Spaziergang zur Roten Brücke

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Beim Andi Bräu überquere ich die Landstraße und blicke beim Absturzbauwerk ins Tiefgestade. Ewald meinte ich solle mir doch den roten Mohn anschauen, der wäre jetzt so schön. Und schon geht es hinab auf einem der Dämme. Ein Meer roter Blüten lädt meine Augen zum Tanzen ein. Es ist unmöglich diese Tupfer nicht zu beachten.

Nach wenigen Metern geht der Blick dann nach rechts auf die Silhouette von Leopoldshafen. Wie in einem ewigen Kreislauf ziehen die Wolken vorüber. Dabei spielt die Jahreszeit überhaupt keine Rolle. Im Sommer ist es ein bisschen grüner und bunter und im Winter eben grauer. Wenn die Kamine rauchen sitzen die Menschen gemütlich beisammen. Jetzt, wo wir die Bewohner in guten Händen wissen, laufen wir weiter zur Roten Brücke.

Wie die Wolken ziehen, so fließt das Wasser immerzu in Richtung Meer. Die frühen Nebelschwaden steigen auf und verbinden sich mit den Wolken im Himmel. Am schönsten ist der Zeitpunkt, wenn sich der Morgen allmählich vor die Nacht schiebt. Für einige Momente leuchtet das Morgenrot und verleiht dieser Szene eine besonders edle Note. Wer bei einem solchen Schauspiel mitträumt wird eins mit der Umgebung, wird eins mit der Natur. Plötzlich stehe ich in den Nebelschwaden, die langsam meine Wangen berühren. Der wolkenlose Morgen ist kühl, doch bald durchfluten die ersten Sonnenstrahlen die klammen Glieder.

Weiter oben bei der Zugbrücke findet man vergleichbare Eindrücke und Erlebnisse. Es herrscht eine unbeschreiblich schöne Stimmung. Wo die Worte fehlen kommen die Gefühle ins Spiel. Schauen und erleben. Allmählich weicht die Kühle und mit den ersten Sonnenstrahlen durchflutet eine wohlige Wärme meinen Körper.

Beim Rückweg schaue ich immer auf den Alten Hafen und erblicke Sophie. Manchmal wünsche ich mir einzusteigen und mit ihr den Strom hinab Richtung Meer zu fahren. Alle Ängste und Sorgen über Bord werfen und in eine bessere Welt entfliehen. Aber nein, das geht nicht. Sophie hängt an einer Kette. So gehe ich träumend wieder heim.

Kann man nicht schön träumen in Leopoldshafen?

Es sind Zeitrafferaufnahmen, die 2019 und 2020 zu unterschiedlichen Jahreszeiten entstanden. Das bedeutet natürlich, dass es in Schröck zeitlos schön ist.

Die dem Video hinterlegte Musik heißt “Meditation” und entstammt dem Nachvertonungsarchiv 8 von Magix Video und Fotoshow.

Ralf Schreck – träumender Foto- und Videofreund …