Stunde der Wintervögel – schon gezählt?

Anfang Januar findet das bundesweite Vogel zählen statt. Der NABU und der bayerische Partner Landesbund für Vogelschutz rufen hierzu auf. Weshalb zählen wir? Weil wir wissen möchten, wieviele und welche Vogelarten es gibt. Werden diese Zählungen über viele Jahre hinweg durchgeführt, kann man Rückschlüsse auf die Verbreitung der Arten, sowie deren Zu- oder Abnahmen nehmen. Das ist wichtige Grundlagenforschung. Und jede und jeder kann dabei mitmachen. Wir wissen, dass es ein Artensterben bei uns gibt, jedoch haben auch “die kleinen Leute” schöne und wirksame Möglichkeiten, dem Biodiversitätsverlust entgegenzutreten.

Was benötigen wir dazu? Gar nicht viel. Neugierde und Wissendurst. Der Rest kommt dann von alleine. Wir können nur schützen, was wir kennen. Also los, raus und zählen. Wir beobachten und zählen. Beim Beobachten wird unser Interesse geweckt. Zunächst erkennen wir den täglich wiederkehrenden Spatzenschwarm. Sie kommen im Pulk, tschilpen, zanken und rauschen plötzlich wieder ab. Dann erkennen wir den Unterschied zwischen den Männern und Frauen. Die Männchen haben eine graue Kopfhaube, die Weibchen haben es nicht. Es sind Haussperlinge. Die selteneren Feldsperlinge haben braune Kopfhauben.

Beim genaueren Hinschauen entdecken wir Buchfinken. Sie kommen oft nach den Spatzen oder mischen sich am Rande ins Getümmel. Eigentlich nehmen Buchfinken ihre Nahrung am Boden auf. Bei uns kommen sie auch ans Futterhaus. Damit ein solches Haus angenommen wird, muss eine Deckung in der Nähe sein. Ein Strauch, eine Hecke oder ein anderes Dickicht. Auch die Heckenbraunelle ist etwas schüchtern am Haus. Man muss schon genau hinschauen, um sie zu identifizieren.

Kohl- und Blaumeisen kennen die meisten. Seltener ist die Weidenmeise. Eichelhäher kommen mehrmals täglich vorbei, seit kurzem auch ein Ringeltauben Pärchen. Seit die Meisenknödel hängen, beobachten wir auch einen Buntspecht. Während Specht und die großen Tauben von den Kleinvögeln toleriert werden, nehmen sie Reißaus, sobald ein Häher kommt. Häher sind in der Brutzeit Nesträuber und das wissen alle. Zu Beginn unserer Beobachtungszeit kam ein Rotkehlchen vorbei, später war es verschwunden. Möglicherweise wurde es vom Sperber erbeutet, denn wir fanden eine Rupfung im hinteren Gartenbereich. Ein durchziehender Kernbeißer war kurz vor Ort und auch ein paar Grünfinken.

Woher ich das alles weiß? Ich beobachte viel und lasse das auch durch meine Wildkameras machen. Es ist äußerst spannend sich am Abend die Videosequenzen anzuschauen. Man lernt dadurch viel über das Verhalten der heimischen Vögel. Und es ist so einfach fördernd einzugreifen. Den eigenen Garten einfach etwas “wilder” zu gestalten ist ein erster Schritt. Es geht um Lebensraum und um Nahrungsquellen, die übers Jahr vorhanden sein sollen. Die wenigsten unserer Gartenvögel brüten in Nistkästen. Die meisten Nester finden wir im Unterholz, in Sträuchern oder in Astgabeln von Bäumen.

Aber jetzt stelle ich euch “die üblichen Verdächtigen” vor. Im Vergleich zu den Vorjahren können wir keine Rückgänge verzeichnen.

 

 

Da die Wildkamera für uns die Vogelbeobachtungen übernimmt, haben wir Zeit für andere sinvolle Tätigkeiten.

 

 

Doris und Ralf Schreck – denen ihre Heimat nicht egal ist.

Heute schon gezählt?

Stunde der Wintervögel 2021

Vom 8. bis 10. Januar 2021 findet zum elften Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt: Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreund*innen auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

Und dass die aktive Teilnahme an dieser Aktion grandiosen Spass macht, möchte ich euch nachfolgend zeigen. Ich zähle nicht nur zu den gewünschten Zählstunden, ich bin ständig am Zählen. Und für die kommende Aktion habe ich zählen lassen. Genau, denn meine Wildkamera zeichnet seit einigen Wochen das Treiben der Vögel am Futterhaus auf.

Das Zählen der Vögel ist eins, das Beobachten und Erforschen des Verhaltens der Gefiederten ist jedoch viel schöner. Denn nur wenn wir wissen wie die Vögel “ticken”, sind wir in der Lage sie zu fördern und zu schützen. Dieses Wissen ist natürlich auch von Vorteil, um die entsprechenden Aufnahmen zu machen. Denn ein Kernbeißer oder ein Eichelhäher wird sich nicht zeigen, wenn man sich zu offensichtlich im Garten aufhält. Doch hierzu später.

Nachstehend stelle ich euch die aktuellen Gartennutzer in Bildern und Videos vor. Im Bild erkennen wir die Einzigartigkeit und Schönheit unserer Singvögel, im Video erfahren wir etwas über ihre Lebensweise – wenn auch nur im Kleinen. Aber das weckt Neugierde und Liebe auf Natur und das ist die beste Voraussetzung sich dafür einzusetzen.

BLAUMEISE

Blaumeise – Cyanistes caeruleus
Gefiederte Gartenbewohner

KOHLMEISE

Kohlmeise – Parus major. Zu besseren Darstellung der Vögel werden auch Fotos aus früheren Jahren gezeigt.

Abenteuer im Kleingarten.

ROTKEHLCHEN

Rotkehlchen – Erithacus rubecula

Rotkehlchen auf dem Zweige hupft,
wipp, wipp,
hat sich ein Beerlein abgezupft,
knipp, knipp,
läßt sich zum klaren Bach hernieder,
tunkt’s Schnäblein ein und hebt es wieder,
stipp, stipp, stipp, stipp,
und schwingt sich wieder in den Flieder.

Es singt und piepst
ganz allerliebst,
zipp,zipp, zipp, zipp, tirili,
sich seine Abendmelodie,
steckt’s Köpfchen dann ins Federkleid
und schlummert bis zur Morgenzeit.

Wilhelm Busch (1832-1908)

Auch Wilhelm Busch war ein guter Naturbeobachter.

EICHELHÄHER

Eichelhäher – Garrulus glandarius
Spannende Beobachtungen in unserem Kleingarten

HECKENBRAUNELLE

Heckenbraunelle – Prunella modularis
Heimlicher Gartenbewohner – die Heckenbraunelle

STAR

Mein Lieblingsvogel ist der Kernbeißer, auch wenn er sich dieses Jahr noch nicht gezeigt hat.

Lebensraum Kleingarten

Nun folgen weitere Vögel, die aktuell im Garten ein und ausfliegen. Die entsprechenden Videos werden nach und nach eingestellt.

WEITERE BEOBACHTUNGEN

Der Zaunkönig kommt nicht ans Futterhaus. Er findet seine Nahrung im Unterholz, am Teich oder am Ufer des Bachkanals.

Naturbeobachtungen im Garten. In den vergangenen Jahren beobachteten wir Grünfinken, Erlenzeisige, Feldsperlinge, Bergfinken, Bunt- und Mittelspecht, Kleiber, Kernbeißer, Elster, Krähe. Wer weiß was wir in den kommenden Wochen noch entdecken? Ab Mitte März wird es spannend, denn dann kommen die ersten Zugvögel zurück.

Abenteuer Natur im Garten. Na, Lust bekommen mitzumachen? Dann am Wochenende raus, zählen und dem Nabu melden.

Diese Serie wird fortgesetzt.

Ralf Schreck – der mit der Natur spricht

Garten-Wollbiene

Anthidium manicatum

Die Garten-Wollbiene sieht aufgrund der gelbschwarzen Zeichnung wie eine Wespe aus. Dadurch signalisiert sie “Gefährlichkeit”. Sie kann zwar stechen, ist jedoch gegenüber Menschen friedfertig. Wie die bereits beschriebenen Wildbienen lebt sie einzeln, solitär. Hier sehen wir ein Männchen. 09.07.2011
21.06.2019 – Die Männchen besitzen gegenüber anderen Insekten eine gewisse Aggresivität, die sie jedoch nicht mit dem Stachel ausüben, denn sie haben keinen. Statt dessen setzen sie ihre drei Sporne zum Anrempeln ein, die am Hinterleib sitzen. Auf diesem Bild kann man die drei Zacken erkennen. Und beim folgenden ist es noch besser zu sehen.
Anthidium manicatum (Große Wollbiene m. – Endsegment mit schwarzem Dreizack) – EGG-LEO 06.09.2018 – home
Foto von Dr. Holger Selisky
Anthidium manicatum (Große Wollbiene m.) – EGG-LEO 06.09.2018 – home
Eindrucksvolle Nahaufnahme von Dr. Holger Selisky.
22.06.2014 – Jedes Männchen beansprucht “seine” bevorzugte Pflanze, oft benötigen sie nur einen halben Quadratmeter und vertreiben Konkurrenten, sowie andere und auch viel größere Insekten. Wir beobachten die Männchen im Garten an unserer blühenden Tripmadam, Sedum reflexum.
20.06.2018 – Hier wird eine Sandwespe angegriffen. Es kommt auch vor, dass die angerempelten Insekten verletzt am Boden bleiben und versterben. Es ist ein eindrucksvolles Schauspiel. Wer sich eine Tripmadam in den Garten holt, pflanzt sich automatisch damit auch eine Wollbiene.
Der Rempler war erfolgreich, die Sandwespe stürzt rücklings zu Boden.
09.07.2011 – Kommt ein Weibchen vorbei, findet sogleich die Paarung statt, oder auch nicht. Das Paarungsverhalten ist komplex, so liest man in der Literatur, dass sich auch bereits begattete Weibchen mehrmals verpaaren.
15.06.2019 – Nach erfolgreicher Paarung beginnt das Weibchen mit dem interessanten Brutgeschäft. Hierzu sammelt sie Nistmaterial aus haarigen Pflenzenteilen wie hier am Wollziest – Stachys byzantina auf dem Friedhof Leopoldshafen.
Neben dem Ziest werden zur Nektar und Pollenernte auch andere Pflanzen beflogen.
23.06.2020 – Am Ziest jedoch, kann man die Weibchen beobachten, wie sie meist an der Blattunterseite die weißen Härchen abraspeln.
11.07.2020 – Die Härchen werden zu einer kleinen Kugel geformt und zum Nest geflogen. Besiedelt werden Hohlräume unterschiedlicher Art. In Spalten von Mauerwerk, alter Pfosten und Balken, sowie in morschem Holz wurden die Nester dieser solitär lebenden Biene gefunden.
27.07.2020 – Mit Bienenfleiß wird die Arbeit verrichtet. Um diese Schauspiele zu beobachten haben wir den Ziest in unseren Garten gepflanzt. Pflanze einen Ziest und du lockst dir diese Biene in den Garten.
23.06.2020 – Die fertige Wollkugel wird zum Nest gebracht. und der besiedelte Hohlraum damit befüllt. In die Mitte kommt der Nektar/Pollenvorrat, der mit einem Ei belegt wird. Um das Ganze zu verkitten kommt auch ein Öl aus Drüsensekret der Biene, bzw. von Pflanzen zum Einsatz.
18.08.2018 – An vielen Zierpflanzen, hier ist es ein Zierlauch, kann man diese auffällige Wildbiene beobachten. Auch andere Arten finden sich ein.
19.05.2020 – Hier ist es ein Schopflavendel – Lavandula stoechas.
30.05.2020 – Auch am Lavandula angustifolia ist sie anzutreffen. Wer die bevorzugten Pflanzen im Garten hat, kann sich über mehrere Monate an den Bienen erfreuen.
21.06.2019 – Die Balkonblume des Jahres 2020, der Mehl Salbei ist auch heiß begehrt.
Die Belohnung für Nektar und Pollen ist die Bestäubung. Die Biene passt akkurat in die Blüte, nimmt mit Kopf und Rücken Blütenstaub auf und befliegt die nächste Blüte.
15.06.2019 – Die Lücke im vorderen Staudenbeet auf dem Friedhof Leo war prädestiniert für eine Ziest Bepflanzung. Urban gardening sozusagen.
04.08.2020 – Lücke gefüllt, die Wollbienen können ernten.
01.08.2020 – Am Felberich – links – beobachten wir die Auen Schenkelbiene und am Wollziest – rechts – die Garten Wollbiene. Lebensraum für die bedrohten Wildbienen. In unserem Garten.
Die Vorgarten Polizei bewertet diese Anlage als “Vorgarten der Woche”. Die Bepflanzung besteht aus Trockenkünstlern wie Fetter Henne (Sedum in Sorten), Dachwurz (Sempervivum in Sorten) und anderen Polsterstauden. Sehr gut gemacht, pflegeleicht, ansprechend und Insekten freundlich. Hier kommt man gerne nach Hause. Ein solches Bienenparadies plant und pflanzt unser Thomas. Der Landschaftsgärtner unseres Vertrauens. Seine Felder liegen im Westen.

Ralf Schreck – Wollbienen Freund

Auen-Schenkelbiene

Macropis europaea – die Wildbiene des Jahres 2020

Naturbeobachtungen im Garten

Die Wildbiene Macropis befliegt Öl absondernde Pflanzen wie Lysimachia vulgaris (Gilbfelberich) und kann dort auch beobachtet werden. Hier sehen wir ein Weibchen bei der Öl und Pollenernte. Mit dem Öl werden die unterirdischen Nistgänge ausgekleidet und das Gemisch aus Öl und Pollen dient als Proviant für die Larvenentwicklung.
Die Weibchen der Schenkelbienen besitzen am ersten Fußglied (Metatarsen) der Hinterbeine ein samtartiges Polster aus sehr kurzen und dichten Haaren, mit der das von ihrer Futterpflanze abgesonderte Öl aufgenommen wird. Bei der Anlage einer neuen Brutröhre werden bei den ersten Sammelflügen nur Öl eingetragen, später ein Gemisch aus Öl und Pollen.
Die Männchen warten oft in Nähe oder auf den Blüten von Lysimachia. Erkennbar sind sie an der gelben Gesichtszeichnung. Entdeckt auf einer Pflanze beim Rheinniederungskanal Leopoldshafen.
Nach erfolgreicher Paarung beginnen die Weibchen mit dem Brutgeschäft.
Während das Weibchen bereits an der Blüte sitzend arbeitet, erscheint ein paarungswilliges Männchen von links angeflogen. Hier hat es jedoch keine Chance, da das Brutgeschäft bereits im Gange ist.
Der reich blühende gewöhnliche Gilbfelberich lockt die Auen-Schenkelbiene an. Lysimachia vulgaris hat sich in unserem Garten von alleine angesiedelt und ist dort ohne große Pflege sehr langlebig. Wie sagte schon Schiller, “Der intelligente Mensch macht sich die Natur zu seinem Freund.”
Landeanflug. Da die Lysimachia Arten keinen Nektar liefern, müssen innerhalb des Aktionsradius der Schenkelbienen zusätzlich Nektarquellen wachsen. Häufig beflogen werden Blutweiderich, Sumpf-Storchschnabel und Acker-Kratzdistel. Macropis ist anspruchsvoll. Bei mir im Garten findet sie die entsprechenden Nahrungspflanzen und Nistmöglichkeiten gibt es am Ufer des Bachkanals.
Schwer beladen wird die nächste Blüte beflogen.
Bestandteil unserer Artenvielfalt. Wer sich Lysimachia vulgaris (Gewöhnlicher Gilbfelberich), Lysimachia punctata (Goldfelberich) oder Lysimachia nummularia (Pfennigkraut) auf Balkon oder in seinen Garten pflanzt, kann diese Wildbiene fördern. Da es in unseren Auen ausreichend Nistplätze gibt, wird sie den Weg zu uns finden.
Kleiner Bestand von Gewöhnlichem Gilbfelberich am Rheinniederungskanal im Wörth bei Leopoldshafen. Rechts daneben, weiß blühend, das Echte Mädesüß – Filipendula ulmaria. Ein Rosengewächs.
25.06.2020 – Goldfelberich (aufrecht) und Pfennigkraut (hängend) im Kasten auf dem Balkon.
30.07.2020 – die Blüten öffnen sich, die Schenkel-Bienen werden erwartet.
Dieser Lysimachia punctata wurde einst gepflanzt. Er wird nur etwa halb so hoch wie L. vulgaris und ist nicht so konkurrenzstark. Er stammt aus der Türkei und dem südlichen Europa. Erhältlich im Gartencenter meines Vertrauens beim Hardtwald. Bemerkenswert ist der kleine Hornissen Lockkasten auf dem Dach der Wildbienen Nisthilfe. Bisher wird er jedoch ausschließlich von Feldwespen besiedelt.
13.06.2003 – So sah es einst aus. Dennoch erkennt man die Langlebigkeit von Lysimachia. Im Vordergrund erkennt man Frauenmantel, Alchemilla mollis.
Blüten des Goldfelberich – Lysimachia punctata
Blüte des Gewöhnlichen Felberich – Lysimachia vulgaris
04.07.2009 – Auch die Schenkel Bienen sind ein beständige Größe im Garten.
Blutweiderich – Lythrum salicaria

Ralf Schreck – Wildbienen Freund

Ostern 2020

In diesem Frühling ist alles anders. Dieses Ostern ist anders. Leiden, Sterben und Auferstehung erleben wir an diesem Festwochenende bewußter als in den vergangenen Jahren.

Das Tränende Herz bei der Rheinhalle hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung.
In diesem Frühling gibt es besonders viele tränende Herzen.

Draußen tobt der Frühling. Die Natur explodiert. So intensiv habe ich das noch nie erlebt. Werden wir achtsamer?

Ludwig Uhland hat das schön beschrieben.

Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und weben Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herz, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag.
Man weiß nicht, was noch kommen mag.
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal.
Nun, armes Herz, vergiß die Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.

Welch herrlich bunte Farbenpracht!

Ja, was wir jetzt dringend benötigen ist Hoffnung, Zuversicht und der Glaube daran, dass es “morgen” wieder einmal normal wird. Symbole und Zeichen dafür können wir überall erkennen.

Pflanze einen Baum! Bernhard und Thomas haben in der Zwischenzeit beim Andi Bräu die Kastanie gepflanzt und die Fläche hergerichtet. Projekt 18 des ausgefallenen Umwelttages. Ja, wir müssen vorwärts blicken. Danke!
Im Bürgerpark leuchten die Zieräpfel um die Wette.
In Eggenstein, bei der Lindenschule habe ich ein Hotel gefunden, welches noch Zimmer für Gäste anbieten darf.
Die Rote Mauerbiene bei der Zimmersuche.
Der Grillplatz am Hardtwald lädt zum Verweilen. Wenn wir das wieder dürfen.
In Leopoldshafen leuchten die Flächen des öffentlichen Grüns um die Wette. Kleine, aber wichtige symbolhafte Zeichen, die die Welt für einen Moment besser aussehen lassen.
Beim Rathaus strahlt es ebenfalls in bunten Farben. Habt ihr schon bemerkt, dass die bunte Uhr abhanden gekommen ist? Hat wohl die Zeitumstellung nicht vertragen?
Symbole entdecken wir auch im privaten Bereich. Stimmt das nicht zuversichtlich?
Auch in Leo denkt man an Ostern.
Betrachte dir Blumen und das Herz geht auf. Hier auf dem Friedhof in Leo.
Und hier im Friedhof Eggenstein
Derzeit erleben wir eine Welle der Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit. Ureigenste menschliche Eigenschaften.
Welch unglaubliche Kräfte in uns schlummern.
Das ist mein Lieblingsbild der Woche. Zu sehen bei der Kita Regenbogenexpress. Wir sind eine Familie und passen auf uns auf.
Im Garten schmettert der Zaunkönig sein Lied. Minuten lang ertönt sein hoher Gesang. Im Krautland gegenüber hört man in den Pausen den Rivalen antworten.
Der stengellose Enzian glüht im schönsten Blau.
Am Blauregen schwirren die Blauen Holzbienen und nehmen Nektar auf.
Der alte Eidechsenmann schaut vorbei und aalt sich in der Sonne.
Auf dem Heimweg entdecke ich die Feldrehe im Tiefgestade zwischen Erdbeerhof und Pfinzkanal.
Bald haben sie das restliche Winterfell verloren und sind dann wieder im sommerlichen rotbraun zu sehen.
Beobachtungen auf Balkonien. Unser Briefbeschwererwürfel, der einige Zeit auf dem Balkon stand wurd kurzerhand von einer Mauerbiene als Nistquartier erkoren. Mittlerweile ist sie am Befüllen der letzen Röhre. Alle sechse kann man da nur sagen.
Auch den Supermond konnten wir vom Balkon erwischen. Zuhause muss nicht unbedingt langweilig sein.

Zum Schluss noch einige Gedanken zu Ostern von Philipp.

… Dem jungen Frühling aber macht die „Corona“ keine Beschwerden, er ist frei, er gehört zur ewigen Natur, bestimmt dazu den Menschen Freuden zu bringen auf Erden. Er kommt und geht mal früher, mal später, immer aber wie gezogen an einer unsichtbaren Schnur.

Menschliches Wohl, menschliches Leid, ist der Menschen Sache allein. So war es immer. Auch in der Osterzeit. Und so wird es immer auch sein

Und mir selbst machen die „Corona“ Viren noch nichts aus. Kommen sie durchs Fenster, werfe ich sie postwendend wieder hinaus. Mit meiner Frau lebe ich in Quarantäne schon lange. Wir sind das Alleinsein inzwischen gewohnt; Einsamkeit macht uns daher nicht mehr Bange.

Auch wir ziehen an einem Strange …

Philipp und Gertrud. Für sie bleiben wir zuhause.

Allen meinen Leserinnen und Lesern, Abonenntinnen und Abonennten, wünsche ich Frohe Ostern mit Hoffnung, Zuversicht, Glück und Gesundheit.

Ralf Schreck – Frühlingsfreund

Mein kleiner Vorgarten als Insektenparadies

Mein kleiner Vorgarten als Insektenparadies

Über das Insektensterben und was man dagegen tun kann, wird allerorts berichtet. Ein Beispiel dafür ist das erfolgreiche Anlegen einer Blumenwiese im Bürgerpark von Leopoldshafen durch die Agenda Gruppe Umwelt. Eine andere Möglichkeit zur Anlegung eines naturnahen Gartens besteht darin, auf die Spontanansiedlung von heimischen Pflanzen zu warten. Dieses Vorgehen dauert natürlich etwas länger und man weiß nicht im Voraus, was dabei herauskommt. Ich habe es mit meinem kleinen Vorgarten gewagt und möchte kurz darüber berichten. Um erfolgreich zu sein, darf man natürlich keine Pflanzenschutzmittel und Insektizide verwenden und sollte möglichst wenig mähen. Im Laufe der letzten Jahre haben sich viele Wildblumen angesiedelt. Malven, Storchenschnabel, Fingerkraut, Hornklee und Johanniskraut sorgen neben vielen anderen Arten für ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Insekten vom zeitigen Frühling bis in den späten Herbst. Ergänzt wird dies noch durch ein Kräuterbeet mit zahlreichen Lippenblütengewächsen sowie einem Strauch Sommerflieder für Schmetterlinge. Belohnt wird man durch eine reichhaltige Insektenfauna. Besucher dieses Kleinbiotops sind neben vielen Bienen-, Hummel- und Wespenarten eine Artenvielfalt an Schmetterlingen, Käfern, Wanzen, Fliegen, Libellen und weiteren Kleintieren. Highlights in diesem Jahr waren der Nashornkäfer, der Kleine Perlmuttfalter und der Stahlblaue Grillenjäger, eine aus Mittel- und Nordamerika eingewanderte Grabwespenart, die ich hier mit eigenen Fotos vorstellen möchte. Erwähnen möchte ich noch, dass noch eine Familie Zauneidechsen seit Jahren meinen Vorgarten besiedelt. Ihr Lieblingsplatz ist in etwa einem Meter Höhe auf einem Rosmarinstrauch. Wie wäre es, wenn auch Sie ein Stückchen Ihres Gartens insektenfreundlich gestalten würden?

Holger Selisky für die AG Umwelt

 

Im Bestreben sich für Natur und Umwelt einzusetzen, bzw. beim Versuch Natur eine Stimme zu geben, trifft man interessante Menschen und Wegbegleiter. Holger ist so einer. Beobachten, forschen, bestimmen, ausprobieren ist eine Seite. Die andere Seite mit den gesammelten Erfahrungen und Erkenntnissen in die Öffentlichkeit zu gehen ist die logische Konsequenz. Denn nur was wir kennen, schützen wir auch. Naturfreunde finden sich.

 

Ferienspaß beim Kleingartenverein Allmend Eggenstein-Leopoldshafen

Ferienspaß beim Kleingartenverein Allmend Eggenstein-Leopoldshafen

Gehst du mit mir noch einmal zur Kräuterschnecke und schaust mit mir nach, ob wir noch eine Raupe finden, fragte der kleine Timo. Natürlich wurde dieser Wunsch erfüllt und wir fanden eine weitere Raupe und einen Regenwurm. Die Kräuterschnecke des Kleingartengartenvereins war etwas in die Jahre gekommen und sollte nun im Rahmen der beliebten und traditionellen Ferienspaßaktion wieder auf Vordermann gebracht werden. Fünfzehn junge Gärtnerinnen und Gärtner fanden sich ein, um dieses schöne Projekt zu verwirklichen. Zunächst wurden die einzelnen Kräuter vorgestellt, es wurde geschnüffelt, getestet. Das kenne ich, meinte Hannah, das ist Basilikum, das essen wir mit Tomaten. Oh, schmeckt der Schnittlauch gut, sagte Denis, den haben wir auch zuhause. Nach diesem Erlebnis der Sinne wurden die Etiketten für die Kräuter gebastelt und bemalt. Kleine hölzerne Schmetterlinge bekamen einen bunten Anstrich, den Namen des Gärtners und natürlich die Bezeichnung des jeweiligen Kräutleins. Danach wurde es spannend. Bewaffnet mit Hacken, Rechen, Schaufeln und den Kräutern ging es zur Kräuterschnecke. Womit beginnen wir, wurde in die Runde gefragt. Wir müssen den Boden glatt machen, tönte es im Chor. Im Nu waren alle Werkzeuge in Kinderhand und es wurde geebnet, geschuffelt, planiert. Du musst noch den dicken Erdbollen klein machen, wurde gerufen. Was essen denn die Pflanzen, wurde gefragt. Die brauchen Wasser, kam als Antwort. Aber auch Dünger, sagte Nico. Also wurde die Pflanzfläche mit einem organischen Dünger bestreut. Oh, das stinkt aber, dieses Pulver. Das ist aber wichtig für die Pflanzen. Jede Gärtnerin und jeder Gärtner pflanzten dann die ausgestellten Kräuter und im Fluge war alles fertig. Im Anschluss gab es frische Waffeln und Getränke. Natürlich wurden auch die die Kräuter gegossen. Wissbegierig und voller Eifer und Leidenschaft waren alle Kinder. Kein Wunder, denn das klasse Betreuerteam aus Jennifer, Wiebke mit ihrer Mutter Marlene, Margitta mit Ehemann, sowie Doris und Ralf hatten diese Aktion bestens geplant. Wie kann sich ein Kleingartenverein besser präsentieren, als Kindern in einem solch nachhaltigen Projekt den Umgang mit Pflanzen zu zeigen? Riechen, schmecken, Boden vorbereiten, pflanzen, wässern, Etiketten basteln, eine Kräuterfibel bemalen und beschriften. Und wie jedes Jahr wurden auch die beliebten Grasköpfe gebastelt. Es war ein kurzweiliger Nachmittag und alle Eltern durften bei Abholung der Kinder die neue Bepflanzung bewundern. Alle am Projekt beteiligten Kinder dürfen mit ihren Eltern und Großeltern an der Kräuterschnecke vorbeikommen und nach Bedarf ernten. Das nennt man Neudeutsch urban gardening. Und siehe da, wieder ist aus einem kleinen Projekt eine nachhaltige Geschichte geworden. Wertvoll für Menschen, Pflanzen und Tiere. Ein weiteres kleines Räupchen hat sich in einen bunten Schmetterling verwandelt.

Ralf Schreck Kräuterfreund

 

Das Neureut Projekt

Das Neureut Projekt

Wildbienen

Biologie – bios logos – die Lehre vom Leben. Unten, in der ersten Reihe, ganz rechts, da sitzt er, der Heinrich. Er war der wichtigste Lehrer seiner Zeit. Er hat uns Biologie beigebracht und bei mir ist davon eine Menge hängen geblieben. Es ist an der Zeit von diesem Wissen wieder etwas zurück zu geben. Einen Schulgarten hatten wir nicht, wir waren ja Aufbaugymnasium. In der fünften begannen wir mit drei Klassen in Kirchfeld in der Waldschule, weil das Gymnasium in Neureut erst gebaut werden musste. Schon damals hat man mit den Schülern Experimente gemacht, denn die B war eine reine Jungen Klasse. Die waren etwas ungehobelter aber aus denen ist auch was geworden. Ich gehöre zu den Schulveteranen, denn wir waren die ersten die 1978 Abi gemacht haben und damals sind alle durchgekommen.

Zwischen den Jahren habe ich dort immer mal wieder vorbeigeschaut, um zu sehen was es Neues gab. 2011 habe ich den Wildbienenstand im Schulgarten entdeckt und war enttäuscht über die nicht funktionierende Inneneinrichtung dieser Wildbienennisthilfe. Eigentlich eine gute Idee, jedoch nicht richtig umgesetzt. Die vorbereiteten Nisträume sind ungeeignet, weil die Durchmesser zu groß sind. Man hat die Löcher in die Stirnseiten der Hölzer gebohrt. Dort reißt das Holz auf und die Brut verdirbt. Es wurden die falschen Steine verwendet. Auf den Fotos von 2011 bis 2018 kann man die leeren, bzw. unbesiedelten Kompartimente erkennen.

Es gibt ein Schulprojekt, die diesen Wildbienenstand wieder lebenswert machen möchte. Das ist eine sehr schöne Idee, denn die Kinder von heute sind die Gestalter von morgen. Anpacken für die Natur, fürs Leben. Was gibt es schöneres? Wir hören täglich vom Insektensterben, was unternehmen wir eigentlich dagegen? Diese Projektschüler machen es uns vor. Das müssen wir unbedingt unterstützen. Ein solcher Wildbienenstand dient der Beobachtung, der Wahrnehmung, der Demonstration. Er kann niemals Ersatz für verlorenen Lebensraum sein. Lebensraum? Habt ihr im aktuellen Amtsblatt über die Entsiegelungs- und Baumpflanzaktion der Neureuter Schüler gelesen? Die haben neuen Lebensraum geschaffen! Die frisch gepflanzten Bäume habe ich gesehen. Stimmt uns das nicht hoffnungsfroh? Es sind kleine Teile, hier ein Wildbienenhotel, dort eine Entsiegelungsaktion, hier ein Rasen voller Gänseblümchen, der wegen der Bienen bewusst später gemäht wird, dort werden Schwalben Nisthilfen angebracht, usw. Es sind kleine Mosaiksteine, die zusammen genommen ein schönes Bild ergeben. Das Bild des Lebens – Biologie eben.

Ralf Schreck – Abi 78 Veteran

Ich danke jetzt schon den Schülerinnen und Schülern die mitmachen, der Projektleiterin Frau Hoffeld und natürlich Tatjana für ihre Idee den Garten wieder lebhafter zu machen.

Naturschützer, denen dieser Bericht gefallen hat und die selbst aktiv werden wollen erhalten auf Anfrage Unterstützung.

 

Klettertrompete und Feldwespe

Beobachtungen an Feldwespen

Seit vielen Jahren haben wir eine Campsis in unserem Garten. Es ist eine laubabwerfende verholzende Kletterpflanze, die Haftwurzeln ausbildet. Wir erkennen sie im Spätsommer an ihren großen und auffälligen Blütenbüscheln. Die bis zu zehn Zentimeter großen trompetenförmigen Blüten bringen noch einmal richtig Farbe in den Garten. Nicht nur Herz und Seele freuen sich darüber.

Wir haben unserer Campsis als Stamm erzogen und in Gemeinschaft mit einer Clematis x jouiniana `Praecox´ gepflanzt. Das ist eine nichtkletternde Waldrebe. Wir haben sie bei uns jedoch zum Klettern erzogen, weil wir sie als Hintergrund zur Gartengrenze wollten. Ja, Pflanzen kann man regelrecht erziehen, wenn man weiß wie es geht. Man benötigt dann nur ein paar Pfosten und Seile. Die Campsis wächst dann eher unauffällig vor sich hin, bis sie sich dann Ende Juli, Anfang August mit ihrem Blütenreigen meldet. Sie blüht an den einjährigen Trieben und diese Zweige kann man schön zu einem Schirm aufbinden oder man belässt sie als Kaskade. Blüte am einjährigen Holz, also an den Trieben, die seit dem Frühling gewachsen sind, bedeutet starken Schnitt der letztjährigen Triebe auf zwei oder drei Knospen im Spätwinter. Also, alles was von Frühling bis Herbst gewachsen ist, wird Ende Februar stark zurückgeschnitten. Das ist gar nicht so schwer. Das verstehen auch unerfahrene aber wissbegierige Naturfreunde.

Die schier unaussprechliche nichtkletternde aber wohl erzogene Waldrebe blüht fast zwei Monate lang und bildet einen schönen Hintergrund für die später kommende Campsis. Es gibt dort auch noch einen Holunder, der noch früher blüht und ebenfalls wohl erzogen ist.

Jetzt kommen die Polistes, die Feldwespen ins Spiel. Sobald die Klettertrompete an den Enden ihrer Triebe die Blütenbüschel bildet kommen die Feldwespen. Dabei wird jedes Büschel von einer Wespe besetzt und verteidigt. Offensichtlich geben die Blüten zuckerhaltige Flüssigkeit ab, die die langbeinigen Wespen anlocken. Selbst in geschlossenem Zustand der Blüten kann man sie dort sitzen sehen. Theoretisch könnte man dort dann eine Feldwespen Volkszählung vornehmen.

Was lernen wir daraus? Wespenfreunde gehen umgehend in die Gärtnerei ihres Vertrauens und kaufen sich für ihren Garten eine Klettertrompete. Campsis und Polistes finden zusammen. Das wäre doch eine kleine aber feine Maßnahme gegen das Insektensterben vorzugehen? Oder?

Ralf Schreck – Klettertrompeten Freund

 

Mein schöner Garten

Mein schöner Garten

Ihr seid steinreich. Ihr seid egoistisch. Ihr seid unwissend. Ihr seid ignorant. Ihr seid bequem. Ihr habt ein Insektensterben und es geht euch nichts an. Ihr habt euch von eurer Natur so weit entfernt, dass ihr euch von falschen Landschaftsgärtnern grau kalte Steingärten aufschwatzen lasst. Es ist nicht nur eine fatale Mode, es ist auch eine Sackgasse.

Genau, schuld ist ja die Landwirtschaft mit der Vermaisung und dem Glühphosphat. Die anderen sind es mal wieder. Wie wollt ihr denn euren Kindern zuhause Natur erklären?  – Interview mit einer Biene am 13.01.2018.

Dabei könnte jeder Gartenbesitzer sein Scherflein für eine funktionierende Biodiversität beitragen. Wie das geht? Im „Grüner Anzeiger“, Ausgabe 6/2017, gibt es ab Seite 27 einen interessanten Bericht zu diesem Thema. Die Garten- und Landschaftsplanerin Paula P. schreibt in verständlicher Sprache über „Naturgärten als Trittsteine für Tiere“. Das funktioniert genau umgekehrt wie meine Fotodokumentation über die Steingärten in Eggenstein-Leopoldshafen. Hier wird gerodet, gefällt, verkiest, versiegelt, verimmergrünt, entfernt, steril gemacht, dort wird überlegt, geplant, gepflanzt, gelebt, gefreut, Vielfalt geschaffen. Der echte, handwerkliche Landschaftsgärtner ist in der Lage einen solch vielfältigen Garten pflegeleicht zu gestalten.

Ich kenne noch Zeiten in denen man Blumen und Pflanzen über den Gartenzaun gereicht hat und bekam vom Nachbarn etwas anderes zurück. Nebenbei tauschte man Anbau- und Pflanzenwissen aus. Früher gab es andere Steingärten. Echte Steingärten, also besondere Lebensgemeinschaften verschiedener Pflanzen, die an Steine gebunden sind. Ein Alpinum funktioniert eben nur mit entsprechender Bodenvorbereitung und den richtigen Steinen. Richtig vorbereitet und angelegt fällt ein Minimum an Pflege an. Kann man haben, wenn man will.

Ralf Schreck – Freund des echten Steingartens

Die Fotos der Kiesgärten stammen aus beiden Ortsteilen. Tendenz steigend. Auf unseren Friedhöfen ist dieses Phänomen ebenfalls festzustellen. Die abgebildeten Insekten wurden in unserem Garten entdeckt.