Fritz Köhler, einer von uns. Wer seine (unsere) Geschichte kennt erhält einen Bezug zur Heimat. Fritz würde sich freuen wenn er wüßte, wie schön es heute noch an der Belle ist.

In seinem Gesicht kann man lesen, dass sein Leben kein einfaches war. Er lebte in Eggenstein und war ein allseits beliebter Landwirt und Dorfpoet. Während seines an Arbeit reichen Lebens hat er sich von den steten Sorgen und Nöten nie bezwingen lassen und sich in jeder Lage mit seinen Gedichten im Gleichgewicht gehalten. Eines seiner bekanntesten und schönsten Gedichte ist “Die Belle am Rhein”. Im unten eingefügten Video habe ich es in einer verkürzten Version eingebaut. Den Originaltext kann man in der Chronik von “Eggenstein im Wandel der Zeit” von 1965 auf Seite 188 lesen.






Ralf Schreck – Belle Freund
Es ist schön einen Bericht und einen Auszug aus dem Leben meines Urgroßvaters Friedrich ” Fritz Köhler ” hier zu sehen.
Bin eher durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Obwohl ich Ihn nicht persönlich kennen lernen durfte – ich wurde 1964 – geboren, so hat er mir etwas Poesieblut weiter vererbt. Danke, dass es diese Seite gibt.
Guido Köhler
Urenkel
Lieber Guido Köhler,
unten an der Belle kann man den Geist vom Fritz am besten erfahren. Was er damals bei seinen Besuchen dort empfand können wir ebenfalls nachvollziehen. Das ist ein Grund dafür, weshalb ich versuche Geschichte erlebbar zu machen. Danke und Gruß, Ralf Schreck.
betr. Poesie: Ich bin Liedermacher, Schwerpunkt Pfälzer Mundart und habe ein Lied geschrieben mit dem Titel: “Horch, wie die Belle pischpern im Wind”. Beim Recherchieren über die “Belle” bin ich auch diese Seite gestoßen. Ich bin tief beeindruckt und voller Ehrfurcht vor dem “Zauberort”und dem Baum an sich, sowie der berührenden Poesie von Fritz Köhler. Welch wundersame Assoziationen!
Hier der Text meines Liedes:
Horch wie die Belle pischpern im Wind
un tuschlen vun Liebe un Lääd
es zaudert un waad noch de Sturmwind, mei Kind,
im silwerne Blätterklääd
Guck wie die Welle sich wiegen im Wind
sie traachen uns mit unserm Boot
ans Ufer wo Feier zu Eis gerinnt
wo Weißes umarmt sich mit Rot
Liebe un Lääd, sie harren, mei Kind,
am Ufer aus Feier un Eis
doch horch wie die Belle pischpern im Wind
un die Welle wiegen sich leis
pesch neu okt20
Lieber Peter Schraß,
danke für den schönen Kommentar. Kultur, bzw. Poesie und Musik verbinden. Das ist genau das, was uns jetzt so sehr fehlt. Wenn ich bei meinen Führungen für die AG Ortsgeschichte unten an der Belle vorbei komme, erzähle ich vom Fritz Köhler und trage seine Worte vor. Das berührt die Menschen und sie nehmen diesen Platz mit anderen Augen wahr. Das gilt es zu bewahren. Wie wäre es, wenn Sie uns bei einem unserer Feste der Ortsgeschichte besuchen und die Menschen an der Belle mit dem Lied beglücken? Das hätte dem Fritz Köhler bestimmt ebenfalls gefallen.
Gruß Ralf Schreck