Anthidium manicatum



Foto von Dr. Holger Selisky

Eindrucksvolle Nahaufnahme von Dr. Holger Selisky.



















Ralf Schreck – Wollbienen Freund
Anthidium manicatum
Ralf Schreck – Wollbienen Freund
Eucera salicariae
Ralf Schreck – Wildbienen Freund
Macropis europaea – die Wildbiene des Jahres 2020
Naturbeobachtungen im Garten
Ralf Schreck – Wildbienen Freund
Neues von der Zaunrüben Sandbiene
Der Weltbienentag wird seit dem Jahr 2018 am 20. Mai gefeiert. An diesem Tag wurde 1734 der Pionier der modernen Imkerei, Anton Janscha geboren. Damit soll an die ökologische Bedeutung der Bienen für Mensch und Umwelt erinnert werden. Habt ihr das gewußt?
Was das für mich bedeutet möchte ich euch am „Zaunrüben Sandbienen Update“ erklären.
Wie eine Schlange kriecht der Trieb nach oben. Hat er eine Stütze erreicht, schlingen sich die Ranken durch diesen Berührungsreiz drum herum. Von wegen bewegungslose Pflanze! Der Zeitraffer macht es sichtbar.
Wir sehen, dass man mit wenigen Pflanzen auf wenigen Quadratmetern den bedrohten Wildbienen und anderen Insekten einen Nahrungsraum bieten kann. Im Garten kann man zudem in einer nicht intensiv bearbeiteten Fläche auch Nistraum bieten. Fördern wir heimische Pflanzen, fördern wir heimische Insekten. Betrachten wir die scheinbar wenig attraktiven Zaunrüben als Unkraut, bringen wir die Zaunrüben Sandbiene in Bedrängnis oder gar zum Aussterben.
Kleine bunte und unversiegelte Flächen hier und da, auf Balkonen, Gärten, Pflanzinseln, usw. bilden ein Mosaik, sind Schrittsteine zu vielen erreichbaren Nahrungs- und Nisträumen unserer bedrohten heimischen Fauna und Flora.
Nehmen wir uns ein Beispiel am Kirchgartenteam der evangelischen Kirche Leopoldshafen. Die haben dort wertvolle Arbeit zur Bewahrung der Schöpfung geleistet. Beim nächsten Gang zum Friedhof nehmt ihr den seitlichen Ausgang beim Pfarrhaus und werft einen neugierigen Blick in den Garten. Die ersten Früchte dieser Tätigkeiten kann man erkennen. Wer genau beobachtet, findet im Bereich der Hecke auch die Zaunrübe.
Ralf Schreck – Wildbienen Freund
Corona hat uns im Griff, dazu später mehr.
Auf dem Friedhof Eggenstein werden die Gräber, bei denen die Ruhefrist beendet ist und die abgeräumt sind, mit Rasen eingesät. Zusätzlich erhielten sie eine Zwiebelblumenbepflanzung. Das ist uns aufgefallen. Sieht schön aus und nützt den bedrohten Insekten. Dabei ist es nicht so eintönig narzissengelb wie im Ostring oder der Leopoldstrasse, sondern es wurden Krokusse in Sorten, Tulpen und andere verwendet. Buntes, welches zeitversetzt blüht. Danke für diese Aufmerksamkeit. Schrittsteine in die richtige Richtung.
Die Corona Krise spitzt sich weiter zu. Kann ich morgen noch zur Arbeit? Fahren die Bahnen noch? Auf eine weitere Monatskarte habe ich verzichtet, und mir stattdessen ein „Fastenticket“ für 7 Tage gekauft. Das läuft am Sonntag ab und Montag fahre ich mit dem Auto zur Arbeit. Fasten habe ich mir eigentlich anders vorgestellt. Haben wir eigentlich genug Klopapier?
Im Bürgerpark wurden die Weiden geschnitten. Fachlich richtig. Nur zum falschen Zeitpunkt. Weiden sind Frühblüher und die erste Nahrung für die aus der Überwinterung gekommenen Insekten – Bienenweide eben. Jetzt ist diese Nahrungsquelle dahin. Der richtige Zeitpunkt wäre nach der Blüte gewesen, ca. Mitte April. Da diese Weidenart kleinwüchsig ist und an einem stark frequentierten Ort steht, brüten darin keine Vögel. Falls sich jemand auf das Schnittverbot wegen Vogelschutz beruft.
„Meine Friedhofsgärtner“ ordern Bodendecker für die Bepflanzung der Gräber. Noch ist das möglich. Beim Kommissionieren kullern Kindel vom Dachwurz auf den Boden. Gezielt sammle ich diese auf und mit einer Hand voll Sedumsprossen steige ich zuhause in die Pflanzenvermehrung ein. Als Zusatzprojekt für den ausgefallenen Umwelttag für die Lindenschule. Klaus wollte eigentlich den prämierten Vorgarten als Ersatzmaßnahme mit Schülern pflegen, schneiden, usw. Das hat er jetzt im Schnelldurchgang alleine gemacht. Den Rest werden wir nachholen.
Corona bestimmt immer mehr unser Leben. Um mich zu informieren gehe ich auf die Seite der Gemeinde – www.egg-leo.de – . Dort gibt es umfassende Hinweise. Und täglich wird aktualisiert. Beim Lesen dieser ernsten Botschaften spüre ich, dass im Rathaus alles unternommen wird, um das gemeindliche Leben aufrecht zu erhalten. Uns Bürgerinnen und Bürger mit Informationen zu versorgen und Hilfestellungen anzubieten. Deshalb ist es an der Zeit dem kompletten Rathausteam „Danke“ zu sagen, für ihren Einsatz für unser aller Wohl. Dasselbe gilt unseren Gemeinderätinnen und Räten. Die öffentlichen Sitzungen besuche ich derzeit nicht mehr. Infos bekomme ich auch aus anderen Quellen und Unterstützung kann ich aktuell durch bewusste Abwesenheit besser leisten.
Im Kreisel beim Ostring, dort wo das „Heckert-Schild“ steht, gibt es eine kleine Kolonie Frühlingsseidenbienen. Die Männchen schwärmen seit einer Woche, die Weibchen sind gerade dabei neue Nistgänge im Boden anzulegen. Am Freitagnachmittag bei noch schönem Wetter konnte ich das Treiben beobachten. Sollten dort Pflanzarbeiten erfolgen würde man das Zerstören der Erdnester in Kauf nehmen. Wie verfahren wird, wird mit dem Kreisökologen besprochen.
Beim Dachsbau geht das Leben weiter. Die vorbeiziehenden Rehböcke haben ihr Gehörn noch im Bast. Der Fuchs kam diese Woche nicht vorbei, aber der Dachs scheint einen neuen Bau graben zu wollen. Angefangen hat er. Auch der alte Fasanengockel erscheint vor der Kamera und zeigt seine Revierrufe, während er dabei flattert. Das waren vorerst meine letzten Freilandexkursionen, denn seit Samstag herrscht das Betretungsverbot.
Ralf Schreck – Umweltaktivist
Am Montag kommt aus dem Rathaus die Meldung, dass wegen Corona der Umwelttag abgesagt wird.
Landeswettbewerb BW blüht
BaWü blüht – Teil 1
Schutz und Förderung von Wildbienen und Insekten in den öffentlichen Hangflächen im Bereich der Fußgängerunterführung Leopoldstraße in Leopoldshafen
Agenda Gruppe Umwelt Egg-Leo, BUND Ortsgruppe Hardt
Erkennen des Standortes als wertvollen Lebensraum für heimische Wildbienen innerhalb des Ortes. Wertschätzung dieses „Ödlandes“ als Chance zur Förderung der Artenvielfalt.
Beim Bau der Unterführung 1974 entstanden Hangflächen aus aufgeschüttetem Material, welche im Laufe der Jahre von verschiedenen Wildbienen besiedelt wurden. Die Vegetation dort ist spärlich, teilweise gibt es offene Bodenflächen. Es sind trockene Standorte. An Wildbienen wurden folgende Arten beobachtet. Frühlings-Seidenbiene (März-April), Blattschneider Biene (Mai), Sandbienen verschiedener Arten (Juni-Juli), sowie parasitäre Arten, wie diverse Blutbienen (März-Juli) und andere. Seit Anfang Juli beobachten wir an einer Fläche Gruppen von Sandwespen. Die trockenheitsangepasste Vegetation bietet zahlreichen Insekten Nahrung. Zielsetzung sollte sein, dass solche allgemeinen öffentlichen Grünflächen als Chance zur Erhaltung der Artenvielfalt gewürdigt werden. Eine Umsetzung an diesem Ort wäre kurzfristig möglich.
Beobachten des Standortes, sowie Erfassung der dort vorkommenden Pflanzen und Tiere. Um diese Vielfalt an Wildbienen zu erhalten sollten erforderliche Pflegemaßnahmen an die Bedürfnisse der Bienen angepasst werden. So sollte die erste Mahd im Jahr nicht in der Hauptflugzeit der Frühlingsseiden Bienen stattfinden. Und dann am besten am frühen Vormittag, denn dann sind die Weibchen noch im Boden. Es sollten die umliegenden und ebenen Flächen zeitversetzt gemäht werden, damit es in unmittelbarer Nähe erreichbare Nahrungsquellen gibt. Die AG Umwelt und die BUND Ortsgruppe Hardt berichten regelmäßig im lokalen Amtsblatt über das Thema. Auch bieten wir Führungen und Vorträge an. Mit der Gemeindeverwaltung Eggenstein-Leopoldshafen stehen wir in engem Kontakt.
Beim Projekt „Insektenschutz in den Hangflächen der Unterführung Leopoldshafen“ fallen keine zusätzlichen Kosten an. Lediglich ein Umdenken in eine ökologisch ausgerichtete Pflege wäre erforderlich, um einen solch spannenden Standort langfristig für Artenschutz und für Menschen erlebbar zu erhalten.
Ralf Schreck – Naturfreund
Weitere Projekte für diesen Wettbewerb sind in Vorbereitung, auch stehen wir in Kontakt mit anderen Gruppen sich daran zu beteiligen.
Neues von der Zaunrüben Sandbiene – Natur im Dorf
Der Bereich bei der Haltestelle Leopoldstraße mit den Hangflächen bei der Fußgängerunterführung ist ein kleiner Hotspot für Wildbienen. Bei fast 600 verschiedenen Wildbienenarten ist es sehr schwierig im Freiland die Arten eindeutig zu bestimmen. Es sei denn, es sind Arten, die eine streng oligolektische Lebensweise führen. Das bedeutet, es sind Arten, die auf spezielle Futterpflanzen angewiesen sind. Dann kann man sie an diesen Pflanzen ansprechen. So ist es bei Andrena florea, der Zaunrüben Sandbiene, die man derzeit in der Mannheimer Straße beobachten kann.
Dort wächst eine Bryonia dioica, eine Rote Zaunrübe, die seit April einen Strauch berankt. Es ist eine männliche Pflanze, die Nektar und den wichtigen Pollen für deren Larvenaufzucht liefert. Weibliche Pflanzen liefern nur Nektar, bilden nach Bestäubung und Befruchtung die roten Beeren. Das Exemplar in der Mannheimer Straße blüht unermüdlich und wird stark von den Bienen beflogen. Auch Honigbienen, andere Wildbienen, Wanzen und den ebenfalls auf die Bryonia spezialisierten Zaunrüben Marienkäfer, den Henosepilachna argus, kann man dort sehen. Er ist ein Vegetarier, der sich vom Laub der Rübe ernährt.
Ende April, als sich die ersten Blüten öffneten waren die Männchen da. Als es Anfang Mai einen Temperatursturz gab, konnte man einzelne Männchen in den Blüten ausharren sehen. Tage später, mit steigenden Temperaturen waren dann die Weibchen da. Fleißig beflogen sie die Blüten und versorgten ihre Erdnester mit Proviant. Andrena florea bevorzugt feste Untergründe, so wie der Trampelpfad, der seitlich oberhalb der Unterführung verläuft. Sind Nahrungs- und Nistraum der Wildbienen in erreichbarer Nähe, dann können sie dort existieren.
Schützen können wir diese Spezialistin, indem wir zulassen, dass die Zaunrübe über den Strauch ranken kann. Der Strauch nimmt dadurch keinen Schaden. Der ständige radikale Rückschnitt setzt ihm mehr zu, als die Bedeckung durch die Rübe. In der Pflanzfläche Kinzigstraße gab es ebenfalls eine Bryonia, die wurde jedoch mittlerweile gejätet. Die ebenfalls „wild“ aufgegangenen Hartriegel, die in dieser Cotoneasterfläche die größeren Probleme bereiten, hat man belassen. Wir sollten eine Balance finden zwischen retten und rotten, denn unser Tun hat immer Konsequenzen. In die eine oder in die andere Richtung. Ein ganzheitlicher Mittelweg wäre erstrebenswert.
Ralf Schreck – Wildbienen Freund
Die Blaue Holzbiene
Xylocapa violacea ist unsere größte heimische Wildbiene und eine eindrucksvolle Erscheinung. Bereits am 17. Februar konnten wir sie an den blühenden Christrosen im Friedhof Leopoldshafen beobachten. Auch beim Spaziergang durch die Blumenstrasse, die für Pflanzenfreunde immer sehr erbaulich ist, kann man diese Solitärbienen entdecken. Am 17. März fanden wir sie an der Wohlriechenden Heckenkirsche (Lonicera fragrantissima), am 19. Mai wiederum im Friedhof an den gelben Asphodeline lutea, den Junkerlilien. An den blühenden Blauregen Ende April sehen wir sie auch, jedoch lassen sie sich dort nur schwer fotografieren, weil sie wie wild umherfliegen.
Beide Geschlechter überwintern und verpaaren sich im Frühling. Sie leben solitär, bilden keinen Staat wie unsere Honigbienen. Als Nistplatz benötigen sie Totholz, welches nicht morsch sein, sondern noch eine gewisse Härte haben muss. Darin nagen die Weibchen Gänge, in die sie ihre Eier legen, mit einem Nahrungsvorrat aus Nektar und Pollen. Holzbienen sind Kropf- und Beinsammler. Wer sich in seinem Garten eine kleine sonnen beschienene Totholzecke einrichtet kann sich glücklich schätzen, wenn es zu einer Besiedlung kommt. Als ideales Besiedlungsholz hat sich das Treibholz am Alten Hafen Leo erwiesen, welches im Januar und später im März dort angeschwemmt wurde. Unsere Gemeinde hat dankenswerter Weise den schönen Platz wieder aufgeräumt und in harter Arbeit das Holz zerkleinert und entfernt. Eine einigermaßen tragbare Holzscheibe haben wir für den Naturschutz „entwendet“ und in den Garten meiner Eltern gelegt. Am 1. Juni entdeckten wir dann die Besiedelung. Die Vorderseite hat einen Eingang, auf der Rückseite sind es bereits drei Niströhren. Es ist schon erstaunlich, wie ein kleines Insekt es schafft Gänge in hartes Holz zu nagen.
Im Spätsommer schlüpfen schließlich die jungen Bienen, die man an den blühenden Sommer- und Herbstblumen beobachten kann. Diese junge Generation wird überwintern und sucht sich dafür geeignete Hohlräume im Holz, Spalten oder auch in Erdröhren. Die Gründungsgeneration stirbt. Der Kreislauf beginnt im kommenden Jahr erneut, an den ersten warmen Tagen im Februar oder März finden sich die blauschwarzen Brummer wieder ein. Wildbienen benötigen die für sie geeigneten Blumen und ihren spezifischen Nistraum in erreichbarer Nähe. Bieten wir beides schützen wir nicht nur die Blauen Holzbienen.
Beim Hochwasserdamm, beginnend beim Absturzbauwerk gegenüber des Blauen Hauses, finden wir derzeit vormittags am blühenden Mohn diese großen Bienen. Vormittags deshalb, weil beim Mohn die Darbietung des Pollens einer Tagesrhythmik unterliegt. Zwischen 5.30 Uhr und 10.00 Uhr gibt es beim Papaver rhoeas, unserem Klatschmohn Frühstück. Eine einzelne Blüte liefert dabei bis zu 2,6 Millionen Pollenkörner. Wem das zu früh ist und vergeblich nach den Bienen schaut, der kann sich immerhin noch an den schönen Blumen erfreuen.
Ralf Schreck – der mit dem Mohn tanzt
Pflanzentaufe in Eggenstein
Prominenter Besuch im Gartencenter Heckert in Eggenstein am 26.04.2019. Volker Kugel, unter Gartenfreunden wohl bekannt aus Rundfunk und Fernsehen, gab sich die Ehre zusammen mit Betriebsinhaber Georg Heckert eine neue Sommerblume zu taufen. Nicht irgendeine, sondern ein getesteter Dauerblüher, der sowohl fürs Auge als auch für unsere Insektenwelt von Bedeutung ist. Der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen e.V. mit seiner Fachgruppe Zierpflanzen hat bereits 2017 diese Bidens oder Zweizahn „Funny Honey“ getestet und als würdig befunden, diese sommerliche Saisonblume zu bewerben und in den Handel zu geben. Mit seinen orange-gelben Blüten ist „Funny Honey“ ein echter Hingucker für Mensch und Biene.
Vertreter des Gartenbauverbandes, Kreisgärtnermeister, Pflanzenschutzamt, Regierungspräsidium, unser Bürgermeister, sowie Vertreter unserer Agenda Gruppe Umwelt waren zugegen, um dieser spannenden Pflanzentaufe beizuwohnen. Volker Kugel, in der Öffentlichkeit bekannt als Direktor des Blühenden Barock Ludwigsburg ist ein anerkannter Fachmann im Bereich Gartenbau. Ihn zu erleben ist eine Freude für jeden Garten- und Naturfreund. In seinen Worten, seiner Authentizität, kommt der heimische Gartenbau voll zu seiner Geltung. Die Pflanzentaufe selbst war schön, aber eigentlich nur Nebensache.
Insektensterben ist im Gartenbau ein Thema, das wurde bei dieser Veranstaltung deutlich. Und unser Gartenbau setzt sich mit der Einführung neuer Zierpflanzen, die tatsächlich Nahrungsquellen für Biene und Co. sind, dafür ein. Es muss nicht alles heimisch sein aber die Blüten sollten für Insekten verwertbaren Pollen und Nektar bieten. Offene Blüten bieten diesen Service, stark gefüllte nicht. Dort sind die Pollen bildenden Staubgefäße zu Blütenblättern umgewandelt. Wenn jetzt aber Lieschen Müller gerne ihre Rosa centifolia, die stark gefüllte Bollerblüten hat, haben möchte, weil sie die von ihrem Karle immer zum Hochzeitstag bekommen hat, dann soll sie diese auch haben dürfen. Sie kann ja dann daneben immer noch ein „Funny Honey“ setzen. Die Mischung macht es. Eins für mich, eins für die Biene. Dann sind doch alle glücklich.
Sehr aufschlussreich an diesem Tag waren auch die Ausführungen des Betriebsinhabers Herrn Heckert zur Pflanzenproduktion und zum Pflanzenschutz, der dort im heimischen Gartencenter mit Nützlingen stattfindet. Ein Thema, welches im Produktionsgartenbau seit vielen Jahren praktiziert wird, dem Laien jedoch oft nicht bekannt ist. Schlupfwespen und Raubmilben gegen Weiße Fliege, Raubwanzen gegen Thripse, Nematoden gegen Trauermücken, usw. Spieler und Gegenspieler halten sich die Waage. Auf Chemie wird verzichtet. Schon Schiller sagte „der intelligente Mensch macht sich die Natur zu seinem Freund“.
Das Thema Insektensterben wird in unserer Gemeinde wahrgenommen. Das zeigt die Anwesenheit unseres Bürgermeisters und das ist sehr wichtig. Für den Umwelt- und Naturschutz war es eine spannende und wichtige Veranstaltung. Auch können wir Wert schätzen, dass die Eggensteiner Gartenbautradition durch unser Gartencenter, welches die letzte Insektentankstelle vor dem Hardtwald ist, so vorbildlich geführt wird. Handwerk mit Tradition, regional und nachvollziehbar.
Ralf Schreck – der bereits zwei „Funny Honey“ in einen Blumenkasten gepflanzt hat