Schwarzwald und Ortenau

Im schönen Schwarzwald und in der schönen Ortenau

Viele Kurven gibt es. Berge und Täler. Und das bedeutet Aussichten, schöne Aussichten. Aussichten in einer derartigen Vielfalt haben wir so noch nie gesehen. Das war Fern sehen in seiner schönsten Form. Und jeden Abend gab es ein neues Programm. Keine Wiederholungen. Einfach nur grandios. Eigentlich fehlen nur noch ein Gewitter und eine Schneelandschaft. Ein Grund mehr wieder zu kommen.

Die Verbindung unserer Heimat in die Ortenau und in den Schwarzwald ist die „Maria Mutter der Strasse“ bei der Wallfahrtskirche Maria Linden in Ottersweier. Diese Madonnen Figur stand ursprünglich in der evangelischen Kirche von Eggenstein, bis sie Mitte des 16. Jahrhunderts nach der Reformation nach Ottersweier abgegeben wurde.

Wir sind gar nicht so weit von zu Hause weg aber was wir gesucht haben, haben wir gefunden. Wer sich offen Menschen und Landschaften nähert wird Herzlichkeit und Freundschaft ernten. So sind die Schwarzwälder. Jetzt sind sie auch modern geworden und haben einen Nationalpark. Deswegen sind wir gekommen. Noch steckt der in den Anfängen aber er ist auf einem guten Weg. Die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren wird in 30-50 Jahren noch viel größer sein als heute. Beim Lotharpfad kann man erahnen, wie es später einmal aussehen kann. Fünfzehn verschiedene Tagfalter innerhalb einer halben Stunde haben wir am Panoramaweg beobachtet. Das spricht für den Nationalpark.

Die Ortenau ist natürlich auch bekannt für Wein- und Obstanbau. Ob Bühl, Achern, Kappelrodeck , Oberkirch und anderswo, überall findet man Wochenmärkte, auf denen man das tolle Obst frisch bekommen kann. Jetzt Anfang August gibt es Zwetschgen, Pfirsiche, Mirabellen, Waldheidelbeeren und späte Erdbeeren. Eine Vitaminbombe jagt die andere.

Der glühenden Sommerhitze in diesem Jahr entflieht man am besten mit einer Wanderung bei den Allerheiligen Wasserfällen oder beim Karlsruher Grat. Auch der Waldlehrpfad oberhalb von Kappelrodeck ist gehenswert, auch wenn die Texte der in die Jahre gekommenen Hinweistafeln etwas altbacken wirken und die Schilder zum größten Teil zerfallen sind. Hier sollte der „Nationalpark Gedanke“ aufgenommen und die Beschilderung erneuert werden.

Die Orte und Städtchen sind alle samt blumig heraus geputzt und laden ein zum Flanieren. Überall gibt es Einkehrmöglichkeiten, wo man die leckere heimische Küche kosten kann. Man kann hier wirklich schöne Tage verbringen. Wer die aktuelle örtliche Tagespresse verfolgt findet Ähnlichkeiten mit den Gegebenheiten zu Hause. Was auffällt ist, dass auch in dieser Region die Asyldebatte das hervor ragende Thema ist. Informationsabende für die Bevölkerung, Zustrom, Wohnungsfindung, … Ein Kapitel, das wirklich jeden angeht.

Ralf Schreck – Ortenau und Schwarzwald Freund

 

 

Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit

Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit

Wir besuchten das Adventssingen bei der evangelischen Kirche in Leopoldshafen. Es war früh dunkel, doch der Platz war schön beleuchtet. Schnell kam eine schöne und festliche Stimmung auf. Die Menschen versammelten sich vor der Bühne und lauschten dem Männerchor der Fidelia. Das erste Lied, welches angestimmt wurde, war „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“. Rose und Weihnachten? Doch dann fiel mir ein, dass die Christrose gemeint ist.

Die Christrose (Helleborus niger) blüht im Winter und weil sie Kälte und Frost trotzt, sah man in ihr ein Zeichen der Auferstehung und der Hoffnung. Wir finden sie deshalb auf Gräbern in unseren Friedhöfen. Christrosen sind Stauden und sehr langlebig. Unsere Eltern und Großeltern wissen das. Deshalb findet man die schönsten Exemplare auf den alten Gräbern. Oft zusammen mit Heidekraut. Meist sind es schlichte Gräber aber mit schöner Bepflanzung. Hier kommen Kultur und Natur noch zusammen. Im Gegensatz zu den verkiesten Stätten, die leider immer häufiger werden.

Ralf Schreck