Aufgrund unserer geografischen Lage sind Schnee reiche Winter bei uns eher die Ausnahme. Sobald sich die weiße Pracht dann einmal einstellt heißt es hinaus ins Freie und die verzuckerten Landschaften erkunden, bevor am Mittag alles wieder weggeschmolzen ist. Die in der Präsentation gezeigten Bilder sind deshalb auch eine Sammlung aus den Jahren 2006 bis 2021.
Viele Winter sind bei uns einfach nur grau. Doch gibt es auch klare Tage mit eindrucksvollen Licht und Farbenspielen.
Sobald sich Eis bildet oder Schnee fällt, bekommt die Landschaft ihren eigenen Reiz. Hier blicken wir auf einen Altrheinarm bei Eggenstein.
In der nachfolgenden Präsentation sind wir zuerst in Eggenstein, danach in Leopoldshafen. Viele Ansichten haben Wiedererkennungswert und können draußen leicht wieder gefunden werden.
Na, habt ihrs erkannt? Rheinwald bei Eggenstein, Belle Brücke, Fuchsloch, Belle, Kleiner Bodensee, Kirschendamm und Umfeld, Metzgerwörth Anlage, Eiszaubereien bei den Kleingärten. Gewann Wörth unterhalb Penny in Leopoldshafen, Rheinniederungskanal beim Klärwerk, Hammenweg, Allee unterhalb des Friedhofes, Blick auf Friedhof, Denkmal des ehemaligen Bahnhofs und zurück zur Belle Brücke.
Eigentlich nichts neues, denn es sind immer dieselben Spaziergänge, aber eben jedes Mal anders. Und hierfür benötige ich auch keine Kategorisierung zwischen “Bevölkerungsdichte”, “Digitalisierung” und “Natur”, um den besten “Auszeit-Ort” zu finden.
Wer meint unsere Doppelgemeinde zu kennen, der schaut sich mal die folgenden Bilder an. Schönheit und Vielfalt an allen Ecken. Schönes, beschauliches aber auch nachdenkliches ist zu entdecken. Fast wie im richtigen Leben. Es sind kurze Ausschnitte der vergangenen beiden Monate. Und es lässt sich ständig neues entdecken.
Das ehemalige Rathaus in Leopoldshafen wurde am 22.10.1982 der Bevölkerung als Heimatmuseum übergeben und befindet sich in der Leopoldstraße 12. Das zwischen 1720 und 1730 erbaute Museumsgebäude steht unter Denkmalschutz und ist eines von vielen Juwelen unserer Doppelgemeinde Eggenstein-Leopoldshafen.
Im Heimatmuseum Leopoldshafen – bedingt durch den ehemals bedeutenden Hafen – liegt der Fokus auf dem Rhein (Rheinübergänge, Schifffahrt, Handel…) und es werden auch die Vor- und Frühgeschichte mit bedeutenden archäologischen Funden präsentiert. Ergänzt werden die Museumsaktivitäten durch eindrucksvolle Sonderausstellungen. Auch werden zu diesen Schwerpunktthemen Referenten gefunden, die in Vorträgen Geschichte lebendig halten. Auch die Agenda Gruppe Ortsgeschichte bringt sich tatkräftig ein, um weitere Projekte zu organisieren und zu realisieren. Dazu gehören unter anderem die jährlichen PAMINA Veranstaltungen und der Nikolaustag im Dezember.
Wichtigster „Schaffer“ ist jedoch unser ehrenamtlicher Museumsleiter Wolfgang Knobloch. Sein Fachwissen, seine Sammelleidenschaft, seine Umtriebigkeit, seine Verbindungen, sein mit Herzblut getränktes Engagement sind ein großer Glücksfall für alle unserer Bürgerinnen und Bürger. Zurecht wurde er dafür mehrfach ausgezeichnet. Wer mehr wissen möchte besucht die Homepage der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen. Dort gibt es auch alle Museums relevanten Termine und Tipps zu unseren anderen Sehenswürdigkeiten der Gemeinde.
Das Bild von 1959 hat mein Vater Philipp Schreck gemacht. Im Kinderwagen ist mein Bruder Thomas.
Die Fotos von 1959 – 1982 stammen von Karl Überle, einem aufmerksamen und vorausschauenden Schröcker Bürger. In vielen Jahren hat er das dörfliche Leben in zahllosen Dias dokumentiert, die jetzt von der Film AG digitalisiert und so der Nachwelt erhalten werden.
In mehreren Fotoaktionen haben mein Sohn Lukas und ich die zahlreichen und wertvollen Museumsexponate fotografiert. Auch diese Bilder kommen der Öffentlichkeit zugute. Museum hautnah erleben!
Lust bekommen? Dann kommt doch mal zum Stammtisch der Ortsgeschichtler. Mitmachen kann jeder. Kommt vorbei, lauscht den Geschichten, erfahrt, wie es früher war …
In einem der letzten Amtsblätter gab es vom Jäger Hajo einen interessanten Bericht zum „Liebesverhalten“ des heimischen Rehwildes und die daraus resultierenden Gefahren für Autofahrer im Straßenverkehr. Während der Blattzeit (Paarungszeit) des Rehwildes im Juli und August treibt nämlich der Rehbock das auserwählte Weibchen vor sich her, ohne dass dabei beide nach rechts oder links schauen.
Dieses Schauspiel wollte ich erleben und ich kenne auch die entsprechenden Beobachtungsplätze hierfür ohne störende Autofahrer. Um erfolgreich zu sein muss man entsprechend früh draußen sein und sich am Waldrand den Tugenden der Geduld und Stille widmen. Viertel vor sechs in der Frühe saß ich am Rand der ersten Wiese, als das erste Reh aus dem Wald trat. Dass es so schnell ging hätte ich doch nicht erwartet. Jetzt nur nicht bewegen, um sich nicht zu verraten. Immer wenn das Reh den Kopf senkte, um zu äsen, ordnete ich Stativ und Kameras. Kaum fertig sprang der Jungfuchs auf die Wiese und verfolgte eine Maus. Kurz hielt er inne, dann sprang er in die Luft, um mit einem Kopfsprung wieder im Gras zu landen. Daneben! Glück für die Maus.
Das war „mein Fuchs“ vom Dachsbau. Drollig und verspielt sah er aus, im Training für das Überleben in freier Wildbahn. Eindrucksvoll und spannend. Keine 300 Meter vom Ortsrand entfernt. Wir standen uns etwa zehn Meter gegen über, dann trafen sich unsere Blicke. Er wusste zunächst nicht was er tun sollte, dann zog er sich ins Dickicht zurück, um zehn Minuten später weiter oben wieder auf die Wiese zu treten.
Entlang der Straße zum Kompostplatz Leopoldshafen gibt es vier solcher Wiesen, die durch Schilf und Weiden-, bzw. Gehölzgürtel abgegrenzt sind. Ideales Dickicht für Wild. Den treibenden Rehbock gab es später auf der nächsten Wiese. Der Fasan hat ein scharfes Auge, er hat mich bereits aus großer Entfernung gesehen und ist jedes Mal in rasantem Dauerlauf geflüchtet. Da müsste man schon länger ansitzen. Es ist ein interessantes Gebiet. Teils Wildnis, teils Kulturlandschaft. Hinter den Wiesen beginnen bewirtschaftete Felder und Äcker. Ein ebenso interessantes wie spannendes Gebiet. Doch hierzu später mehr.
Der Weg geht weiter Richtung Rheinniederungskanal, entlang des Maisfeldes linker Hand und des Getreide Ackers rechter Hand. Die relativ breiten Ackerrandstreifen, die jeweils diesen Felder vorgelagert sind, fallen ins Auge. Das sind bedeutende Lebensräume für Vögel und Insekten. Beim Rheinniederungskanal biegen wir rechts ab und laufen über die Wiese mit den alten Obstbäumen in Richtung Linkenheim. Auf den vielen Wiesenblumen, die das Jahr über blühen kann man zahlreiche Insekten beobachten. Am Waldsaum gibt es im Frühling die seltene Waldhyazinthe und auch Knabenkräuter.
Hier unterbrechen wir den Spaziergang und berichten später, wie es weiter geht vorbei an Schröcker Schließe, den Damm entlang auf Linkenheimer Gemarkung zurück nach Leopoldshafen.