Die Blauschwarze Holzbiene ist unsere größte Wildbiene. Sie profitiert vom Klimawandel, da sie mit unseren immer wämer werdenden Sommern gut zurecht kommt. Wir erleben sie bereits Ende Februar an den Blüten der Vorfrühlungsblüher. Obwohl heimische Wildpflanzen für unsere heimische Insektenwelt sehr wichtig sind, kommt Xylocopa sehr gut mit vielen unserer Gartenpflanzen zurecht. In blütenreichen Gärten können wir sie deshalb bis Mitte Oktober beobachten.
Bei den Blauschwarzen Holzbienen überwintern beide Geschlechter. Im Frühjahr erfolgt die Paarung, danach beginnt die Suche nach geeignetem Totholz. Darin werden die Gänge für die Brut angelegt. Im Spätsommer erscheinen beide Geschlechter, die dann in die Überwinterung gehen und im Folgenden Februar den Zyklus neu beginnen.
Am blühenden Blauregen (Wisteria sinensis und Sorten) und am Judasbaum (Cercis siliquastrum) finden sich besonders viele Holzbienen ein. Diese Gehölze sind offensichtlich ein bevorzugtes Attraktionszentrum.
Die Aufnahmen entstanden im Zeitraum 2007 bis 2024.
Geschichte im Bild. Geschichte im Film. Rathaus Eggenstein.
Beim Erstellen dieser Doku ist mir eines aufgefallen. Die Gestaltung und Entwicklung unserer Gemeinde wurde stets für die große Allgemeinheit fortgeschrieben. Nie gab es Stillstand, nie Stagnation. Gemeindeverwaltung, Bürgermeister, Gemeinderat waren immer darauf bedacht für ihre Bevölkerung auf der Höhe der Zeit zu sein. Dieser rote Faden zieht sich seit 1900 (Beginn der Doku) bis heute durch unsere Gemeinde.
Wir dürfen uns fragen, ob wir dies als eine Selbstverständlichkeit betrachten. Und was wir selbst, jeder einzelne von uns, dazu beitragen kann, dass es so bleibt. Wir, als Vertreter der Bevölkerung können nämlich sehr viel dafür tun. Es beginnt mit Interesse, Neugierde, Kritik, Gesprächen, Einsatz im Ehrenamt, usw. Der Möglichkeiten gibt es viele.
Gibt es ein Fisch freundlicheres Rathaus als das in Eggenstein-Leopoldshafen?
Für die aufrichtigen und sehr berührenden Worte zum Tode von Gertrud sind wir sehr dankbar. Was ich mir bei meinen öffentlichen Auftritten und Äußerungen an Gemeinschaft immer wünsche, ja auch ersehne, das wird nun unserer Familie zuteil. Die uns und vor allem Gertrud entgegen gebrachte Würdigung und Wertschätzung ist für uns alle ein wichtiger Trost und hilft uns den Schmerz in diesen Tagen erträglicher zu machen.
Es sind schöne Karten.
Es sind die schönen Handschriften.
Es sind besonders schöne Worte.
Es sind die einfachen und ehrlichen Gesten.
Es sind die mitfühlenden Blicke.
Am Ende des Weges.
Wir waren früher oft spazieren im Hardtwald. Der erste Weg, den wir sehen ist der “Romantische Weg”. Damals war es ein einfacher Waldweg ohne Beschilderung. Aber romantisch war er zu dieser Zeit schon. Wir alle wußten das und mussten nicht darauf hingewiesen werden. Der letzte Weg mit dem Radler ist ein Teilstück der Grabener Allee, ebenfalls im Hardtwald bei Eggenstein. Dazwischen hören wir die Glocken der Kirche von Dittigheim, dem Geburtsort von Gertrud. Es sind schöne Klänge, es sind schöne Waldwege.
Brücken bauen für die Erinnerung
Vom Romantischen Weg zur Grabener Allee überqueren wir die Brücke über den Pfinzentlastungskanal beim Absturzbauwerk, wo wir früher so oft waren. Die Glocken von Dittigheim klingen genauso schön wie die von Eggenstein. Wie schnell haben wir da die Verbindung zur Erinnerung und zu unseren Liebsten gefunden?
Blühe dort, wo du Wurzeln hast.
Wenn dir das gelingt findest du überall eine Heimat mit Familie, Freunden und Gemeinschaften.
Gedicht von Theodor Storm.
Gertrud Blumenkind 1953
Das Haus in Dittigheim
Ansicht auf Dittigheim
Blumenkind Gertrud 2010
Das Haus in Eggenstein
Ansicht auf Eggenstein
In “Diddiche” (Dittigheim) einen Überblick zu bekommen ist einfacher als in Eggenstein. “Eggschdoi” ist eben, der Unterschied zwischen Hoch- und Tiefgestade ist nur gering, um eine schöne Übersicht zu bekommen. Aber wie es so oft im Leben ist, das Schöne liegt oft im Hintergrund, im Verborgenen. In Dittigheim wandert man einfach auf den Höhberg und hat von dort einen schönen Blick.
Bis dass der Tod uns scheidet.
Hier wohnt jetzt Philipp. Im Heim am Hardtwald.
Heute – 08.11.2020 – habe ich ihn besucht und habe ihm die Kondolenzbriefe und Karten vorgelesen. Ein Taschentuch hat nicht gereicht. Und doch war es für uns beide wichtig das zu tun. Es war wie ein Lebenslauf, ein Abriss der Lebensgeschichte von Gertrud und Philipp. Am Ende hatten wir rot verweinte Augen. Und, obwohl wir es nicht aussprachen, fühlten wir Dankbarkeit und Respekt vor den Anteilnahmen.
Danke
… an die Nachbarn und Schulfreunde in Dittigheim …
… an die Nachbarn und Freunde in Eggenstein …
… an die Wanderfreunde …
… an die Reisebegleiter …
… an die Schwimmbadfreunde …
… an die Weggefährten …
… an Bernd Stober und seine Gemeindeverwaltung …
… an unsere Lieben und Verwandten …
Tränen, die von Herzen kommen.
Philipp ist durch seinen Sturz nicht in der Lage sein Leben eigenständig zu führen. Deshalb schreibe ich für ihn. Am 13. November wurde er 88 Jahre alt und wünschte sich, dass wir Gertud heim bringen, auch wenn er selbst nicht dabei sein kann. Das wollen wir respektieren.
Die Urnentrauerfeier mit Bestattung wird am Freitag, 27. November 2020 um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Leopoldshafen sein. Das Grab haben wir bereits vorbereitet und mit schönen Blumen geschmückt. Wir betten sie zu Martha, der Mama von Doris. Die beiden verstanden sich. Alle drei verstanden sich.
Heute – 19.11.2020 hat uns Philipp zum ersten Mal angerufen und Wünsche geäußert. Das klingt banal, ist es aber nicht. Es ist für ihn eine enorme Kraftanstrengung. Und durch die Beschränkungen, die uns durch die Corona Pandemie auferlegt wurden, ist es noch schwieriger geworden. Nein, es sind nicht das Maske tragen, oder Abstand halten. Es sind die Besuchsverbote und Besuchsbeschränkungen. Es ist die erzwungene Isolation. Die Ungewissheit über Befindlichkeiten. Die Alten und Gebrechlichen bleiben dabei auf der Strecke. Ohne Smartphone oder Tablet ist man abgehängt. Damit muss man erst einmal klar kommen. Wer Wünsche äußert hat Ziele. Stimmt das nicht hoffnungsfroh?
Ralf Schreck – der Geschichten über das Leben schreibt.
Das ist die Heimat von Gertrud, Dittigheim im Taubertal. Hier wurde sie am 30. Dezember 1930 geboren.
Das ist ihre Familie. Familie Wöppel. Ottilie und Franz ihre Eltern und die Geschwister Elfriede, Gertud und Maria.
Sind das nicht drei fesche Mädels? Gertrud, Maria und Elfriede.
Gertrud als Blumenkind und Ziegen Hirte.
Gertrud und Philipp, ein Paar fürs Leben. Die eiserne Hochzeit stand kurz bevor.
Ein unzertrennliches Paar.
Die neue Heimat. Seit 1956 in Eggenstein, zunächst in der Luisenstrasse, später in der Moltkestrasse 49 und mehr als ein halbes Jahrhundert in der Moltkestrasse 26.
Mama mit Christiane, Thomas und mir.
Ihr letzter Lebensabschnitt war geprägt von Dunkelheit, aber nicht von Kälte. Was sie in ihrem langen Leben an Güte und Herzlichkeit ihren Lieben gab, wurde nun ihr zuteil. Sie haderte, weil die Blindheit sie in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkte. Sie war immerzu emsig, eine wahre Schafferin und konnte am Ende nicht mehr wahrhaben, dass sie zur Tatenlosigkeit verdammt war. In fürsorglichen Gesprächen brachten wir sie wieder auf gute Gedanken und einmal sagte ich ihr, dass sie so viele Jahre für andere da war und es jetzt an der Zeit sei, dass sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen könne. Da schwieg sie einen Moment, lächelte milde und meinte, da hast du Recht, so könnte man das auch sehen.
In der Dunkelheit war sie nicht alleine.
Erschöpft lege ich mich aufs Sofa zum Schlafen und kann doch nicht. Ich möchte ihr Rufen nicht verpassen, wenn sie Hilfe braucht. Dann nicke ich ein und erschrecke, weil ich das Klopfen höre. Ich richte sie auf und sie nimmt meine Unterstützung selbstverständlich und dankbar an. Wir beide fühlen keine Scham, es ist vielmehr eine innige Vertrautheit. Bald lege ich mich wieder zur Ruhe. Zwei Mal noch verlangt sie nach Hilfe. Thomas hat dasselbe erlebt, als er die erste Schicht übernahm. Lukas hat die letzte Tagschicht übernommen und sie aus der Wohnung verabschiedet.
Philipp übernahm die größte Verantwortung und opferte sich regelrecht auf. Dann ist er gestürzt und alles brach auf uns ein. Philipp kam in die Klinik und Gertrud in die Pflege, nachdem der Corona Test negativ ausfiel. Nach einer Woche Quarantäne und dem zweiten negativen Corona Test durften wir sie endlich besuchen. Wir ließen alles stehen und liegen und eilten zu ihr. Der Raum war warm. Wir berührten sie. Wir redeten mit ihr. Sie nahm uns wahr und nickte zustimmend, als wir die Namen von allen Familienmitgliedern nannten. Sie war konzentriert und hörte aufmerksam zu. Bei jedem Namen richtete sich ihr Kopf kurz auf und nickte. Das hat sie verstanden, sie fühlte die letzte Wärme. Am nächsten Abend ist sie eingeschlafen, so wie sie es sich wünschte.
Am Ende ihres Weges war sie nicht alleine.
Gütige Hände, ein Leben lang.
Nach dem Schmerz bleibt die Trauer. Nach der Trauer bleibt die Erinnerung.
So werden wir sie in Erinnerung behalten.
Jetzt gilt unsere gesamte Aufmerksamkeit Philipp, damit er wieder gesund wird.
Ich danke Doris, meinem Bruder Thomas, meinen Söhnen David und Lukas sowie Becci für ihre Wärme und Liebe in diesen schweren Tagen. Abschied nehmen zu dürfen ist eine Gnade.
Beim Andi Bräu überquere ich die Landstraße und blicke beim Absturzbauwerk ins Tiefgestade. Ewald meinte ich solle mir doch den roten Mohn anschauen, der wäre jetzt so schön. Und schon geht es hinab auf einem der Dämme. Ein Meer roter Blüten lädt meine Augen zum Tanzen ein. Es ist unmöglich diese Tupfer nicht zu beachten.
Nach wenigen Metern geht der Blick dann nach rechts auf die Silhouette von Leopoldshafen. Wie in einem ewigen Kreislauf ziehen die Wolken vorüber. Dabei spielt die Jahreszeit überhaupt keine Rolle. Im Sommer ist es ein bisschen grüner und bunter und im Winter eben grauer. Wenn die Kamine rauchen sitzen die Menschen gemütlich beisammen. Jetzt, wo wir die Bewohner in guten Händen wissen, laufen wir weiter zur Roten Brücke.
Wie die Wolken ziehen, so fließt das Wasser immerzu in Richtung Meer. Die frühen Nebelschwaden steigen auf und verbinden sich mit den Wolken im Himmel. Am schönsten ist der Zeitpunkt, wenn sich der Morgen allmählich vor die Nacht schiebt. Für einige Momente leuchtet das Morgenrot und verleiht dieser Szene eine besonders edle Note. Wer bei einem solchen Schauspiel mitträumt wird eins mit der Umgebung, wird eins mit der Natur. Plötzlich stehe ich in den Nebelschwaden, die langsam meine Wangen berühren. Der wolkenlose Morgen ist kühl, doch bald durchfluten die ersten Sonnenstrahlen die klammen Glieder.
Weiter oben bei der Zugbrücke findet man vergleichbare Eindrücke und Erlebnisse. Es herrscht eine unbeschreiblich schöne Stimmung. Wo die Worte fehlen kommen die Gefühle ins Spiel. Schauen und erleben. Allmählich weicht die Kühle und mit den ersten Sonnenstrahlen durchflutet eine wohlige Wärme meinen Körper.
Beim Rückweg schaue ich immer auf den Alten Hafen und erblicke Sophie. Manchmal wünsche ich mir einzusteigen und mit ihr den Strom hinab Richtung Meer zu fahren. Alle Ängste und Sorgen über Bord werfen und in eine bessere Welt entfliehen. Aber nein, das geht nicht. Sophie hängt an einer Kette. So gehe ich träumend wieder heim.
Kann man nicht schön träumen in Leopoldshafen?
Es sind Zeitrafferaufnahmen, die 2019 und 2020 zu unterschiedlichen Jahreszeiten entstanden. Das bedeutet natürlich, dass es in Schröck zeitlos schön ist.
Die dem Video hinterlegte Musik heißt “Meditation” und entstammt dem Nachvertonungsarchiv 8 von Magix Video und Fotoshow.
2019 gab es am Dachsbau interessante Beobachtungen. Etwas abseits vom Dauerbeobachtungsplatz entdeckte ich einen befahrenen Dachsbau. Dort wurde die Wildkamera montiert. In der folgenden Zusammenstellung erfahren wir einiges über das Leben der Dachse. Die Kamera erfasst einen Zeitraum vom 14. – 26. April. Danach war das Pärchen für die Kamera nicht mehr sichtbar. Die Geschichte geht jedoch weiter. Wie, das sehen wir im zweiten Video.
Aus dem Leben der Dachse.
Am 29. Mai tauchte ein junger Fuchs am Bau auf. Wie sich später herausstellte war es ein Wurf von vier Jungen. Offensichtlich hatten sie die weiter entfernt liegende Wurfhöhle verlassen und tummelten sich nun am aktuellen Beobachtungsplatz. In der Nacht vom 29. auf den 30. Mai filmte die Kamera ein dramatisches Ereignis. Von Neugier getrieben erkundete ein Jungtier den Bau und wurde möglicherweise von einem Dachs angegriffen. Später kam die Fähe hinzu und zerrte ihren toten Schützling wieder ins Freie. Die Dachse wurden von der Kamera nicht mehr eingefangen. Allerdings sind die Bauanlagen in diesem Bereich sehr weitläufig und in diesem Labyrinth mit zahlreichen Ein- und Ausgängen versehen.
Was den meisten Menschen verschlossen bleibt, filmt die Kamera und das meist in der Nacht. Einzelne Fotos dokumentieren nur die Anwesenheit der dort lebenden Tiere. Erst die Zusammenstellung der Videos zeigt Ausschnitte des wahren Lebens der Schröcker Fauna.
Auch wenn er niedlich aussieht, er kämpft ums Überleben.
Die Fähe leistet Schwerstarbeit
in der Aufzucht
ihrer Jungen.
Verspielt
Leben und Sterben
gehören
zum
ewigen
Kreislauf.
Ein Nutria schaut vorbei.
Fasanengockel
Reh
Wildschweine waren dort eher selten.
Die Versorgungen der Füchse mit Nahrung erfolgte an anderer Stelle. Hier war nur ein temporärer Aufenthaltsort.
Am 30. Juni, frühs um 6.30 Uhr beobachtete ich die Fähe mit einem Jungtier auf der Streuobstwiese am Rheinniederungskanal. In ihrem Blick konnte ich sehen, dass sie mich erkannte.
Die Fähe ist
aufmerksam,
während er spielt.
Beobachtungsplatz im Dickicht.
Die Beobachtungen durch die stationäre Kamera sind eines. Das andere sind die Erlebnisse draußen in Echtzeit. Das Unerwartete, das Finden ohne zu suchen. Dieses Erleben eines Glücksgefühles hat Herbert Grönemeyer treffend beschrieben.
Der Tag ist alles außer gewöhnlich Und leider gibt’s auch kein Problem Ich sehe mir heute verdammt ähnlich Und irgendwie finde ich das auch schön
Es hat genau die richtige Kühle Aus einem Guss und bewundernswert Es ist die Stille der Gefühle Ein lauer Sommer, der durch mich fährt Ein lauer Sommer, der durch mich fährt
Und du denkst, dein Herz schwappt dir über Fühlst dich vom Sentiment überschwemmt Es sind die einzigartigen tausendstel Momente Das ist, was man Sekundenglück nennt …
Brennende Himmel, aufsteigende Nebel, stürzende Wolkengipfel, glühendes Morgenrot, explodierende Megawolken. Ist das die Reise in die Ewigkeit?
Das “sich hingezogen fühlen” an bestimmte Orte führt zur Erkenntnis, wie verletzlich und angreifbar alles ist, wenn wir nur ausbeuten und zuwenig zurück geben. Mit der Schönheit unserer Landschaften können wir Menschen Natur nahe bringen. Natur Erlebnisse sind allgegenwärtig. Zu allen Jahreszeiten. Alleine das ist es wert, dass wir uns um unsere Natur kümmern.
Fritz Köhler, einer von uns. Wer seine (unsere) Geschichte kennt erhält einen Bezug zur Heimat. Fritz würde sich freuen wenn er wüßte, wie schön es heute noch an der Belle ist.
Friedrich Köhler im Alter von 75 Jahren. Gestorben ist er am 1. Januar 1949 im Alter von 79 Jahren. In seinem Gesicht kann man lesen, dass sein Leben kein einfaches war. Er lebte in Eggenstein und war ein allseits beliebter Landwirt und Dorfpoet. Während seines an Arbeit reichen Lebens hat er sich von den steten Sorgen und Nöten nie bezwingen lassen und sich in jeder Lage mit seinen Gedichten im Gleichgewicht gehalten. Eines seiner bekanntesten und schönsten Gedichte ist “Die Belle am Rhein”. Im unten eingefügten Video habe ich es in einer verkürzten Version eingebaut. Den Originaltext kann man in der Chronik von “Eggenstein im Wandel der Zeit” von 1965 auf Seite 188 lesen.Den Platz an der Belle finden wir heute noch. Und den Geist vom Fritz Köhler können wir dort nachempfinden. “Belle” ist die Bezeichnung für Pappel. Und die von ihm beschriebene Schwarzpappel – Populus nigra – war ein bemerkenswerter Baum, 30 Meter hoch und mit einem Stammumfang von 576 cm. Beschrieben ist dieser “Recke” im Buch “Bemerkenswerte Bäume im Großherzogtum Baden” aus dem Jahre 1907.Große und alte Bäume haben uns Menschen schon immer fasziniert.… hat der Baum eine ganze Anzahl starker Äste verloren. Bei einem späteren Sturm ist er schließlich gefallen.Auch wenn diese Belle längst Geschichte ist, so ist der Platz dort unten am Rhein immer noch ein beliebter Ausflugsort.
Der schönste Ort am Rhein ist an der Belle bei Eggenstein
1956 – Im Wagen liegt mein Bruder Thomas. Der Herr ist Opa Franz.
1960 – Das Rotkäppchen bin ich. Daneben sind Mama und Thomas.
Was man als Kind erlebt vergißt man nicht.
1968 – Hochwasser am Rhein mit Thomas.
Naturbeobachter.
2003 Winter – Meine Buben David und Lukas. 369 – Rheinkilometer.
2003 Sommer – Niedrigwasser.
2012 – Immer einen Ausflug wert.
2014 gab es die
Lichtspiele
an
der Belle.
Ein eindrucksvolles
Erlebnis.
Farbenfroh.
Lebenselixier Wasser. Hingehen, rasten und sich fließen lassen. Wasser im Strom, ein ewiger Kreislauf. So wie unser Blut im Körper ewig fließt, so fließt der Rhein den Strom hinab, bis Zuflüsse und Regen das ewige Nass wieder bringen. Beim Schließen der Augen fließe ich mit. Blut und Wasser werden eins. Hier unten an der Belle wird Ewigkeit erlebbar. Fritz Köhler hat dies bestimmt genauso empfunden.Manchmal ist das Wasser auch gefangen. Aber dort unten spielt Zeit keine Rolle.
Bemerkenswertes zu Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit aus Egg-Leo
Der Taschen Ascher Barbara hat gerufen und der harte Kern ist gekommen. Im Rahmen der Aktion „RhineCleanUp“ trafen sich am vergangenen Mittwoch, 19.08.2020 Freiwillige, um am Alten Hafen und am Rheinufer Leopoldshafen Abfall, vorrangig Zigaretten Kippen zu sammeln. Mit Abstand. Zigarettenkippen sind weltweit das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt. Vor allem an Stränden und Küsten werden sie achtlos weggeschnippt. Die Filter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat und es kann je nach äußerem Umfeld bis zu 15 Jahre dauern, bis sie sich zersetzen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschmutzen pro Jahr zwischen 340 und 680 Millionen Kilogramm weggeworfene Zigarettenkippen unseren Planeten. Am Alten Hafen fanden sich erstaunlich viele Kippen im Bereich von Sitzbänken und Anglerplätzen. Passt das ins Bild von Tourismus und Angelsport? Dass Rauchen für die Gesundheit abträglich ist, ist eine Binsenweisheit. Aber Kippen gehören in den Restmüll. Nehmen wir uns ein Beispiel an unserem Bürgermeister, denn er benutzt einen Taschenascher! Bemerkenswert war auch, dass unsere Gemeinde bei diesem kleinen Umweltprojekt die Abfallzangen zur Verfügung gestellt hat. Danke an alle für diesen Einsatz.Zwei Stunden Kippen sammeln für eine gute Sache. Teilhabe an unserer Heimat.Eigentlich überflüssig
Vorgarten
der Woche
in Leopoldshafen – bunt und Arten reich
Das ist der Vorgarten der Woche. Liegt etwas versteckt im schönen Schröck, aber die Bienen finden die bunten Blumen. Ist das nicht ein tolles Summer feeling? Wer würde da nicht gerne gießen?
Baumpate Karl-Heinz
hat alles richtig gemacht.
Eine Gottesanbeterin
kam zu Besuch.
Seit vielen Jahren pflegt Baumpate Karl-Heinz, mein Schul Kamerad aus Volksschulzeiten, den Ahorn vor seinem Grundstück. Am vergangenen Freitag entdeckte er dort eine Mantis religiosa, eine Gottesanbeterin. Sie profitiert vom Klimawandel, von unseren heißen Sommern. Die Aufnahmen dieses streng geschützten Insekts stammen von ihm. – Karl-Heinz Schäffner. Die Wespe oberhalb muss sich in Acht nehmen, denn sie ist Beute.
Die Europa Mini Gärtner
waren zu Besuch bei der
SoLaWi und halfen bei der Kartoffelernte
Am vergangenen Samstag gab es die nächste Aktion der Europa Mini Gärtner. Es wurden die Kartoffeln geerntet. Teamleiter Rolf, wie immer souverän, gelang es diesen Vormittag zum Erfolg zu führen. In den BNN gab es hierzu einen schönen Bericht. Die SoLaWi – solidarische Landwirtschaft – ist mehr als nur eine Form des Gemüse- und Ackerbaus. Sie steht für Offenheit, Nachhaltigkeit und ist Vorbild für eine Lebensweise, die im Einklang mit der Natur steht. Die Kinder beim Ernten zu erleben, die Freude, die allen ins Gesicht geschrieben war, war die schönste Bestätigung für dieses Projekt.
Im Orchideen Biotop
gibt es neben
einer reichhaltigen Flora
auch eine
eindrucksvolle
Fauna
Wespenspinne
Neues vom Orchideen Biotop. Regelmäßig meldet sich Holger und berichtet über die aktuellen Zustände in dieser Region. Ein Ansporn für mich selbst die Lage zu erkunden. Aber aufgepasst! Wenn man das Gelände betritt sieht man – nichts! Es ist ein einziger “Grünbrei” aus unterschiedlichen Pflanzen. Bei 30 Grad im Schatten und mehr muss man schon mutig sein dieses von Zecken verseuchte Gebiet zu betreten. Das geübte Auge erkennt allerdings schnell die Besonderheiten. Die reichhaltige Pflanzenwelt hat eine Unmenge von Insekten im Gefolge. Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen, Käfer, Wanzen, Ameisen und Heuschrecken. Wo es Beute gibt, gibt es auch Beutegreifer. Zwei konnten wir entdecken. Eine braune Variante der Gottesanbeterin und die schwarz-gelb gestreifte Wespenspinne. Beide profitieren vom Klimawandel und mögen Sommerhitze. Was den Insekten gefällt ist dem Wald dort unten abträglich. Zahlreiche Bäume sterben ab. Viele andere haben schon ihr Laub verloren. Des einen Leid, des anderen Freud. Es war eine ereignisreiche Woche.
„Es ist nicht die Aufgabe der Kunst die Natur zu kopieren, sondern sie auszudrücken!“ Honoré de BalsacPhantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Albert Einstein„Jeder freie Mensch ist kreativ. Da Kreativität einen Künstler ausmacht, folgt: nur wer Künstler ist, ist Mensch. Jeder Mensch ist ein Künstler.“ Joseph BeuysNatur und Kunstwerke lernt man nicht kennen, wenn sie fertig sind. Man muss sie im Entstehen aufhaschen, um sie einigermaßen zu begreifen. Johann Wolfgang von Goethe„Kunst ist die rechte Hand der Natur. Diese hat nur Geschöpfe, jene hat Menschen gemacht.“ Friedrich von Schiller„Des Künstlers Gefühl ist sein Gesetz.“ Caspar David Friedrich„Licht senden in die Tiefe des menschlichen Herzens – des Künstlers Beruf!“ Robert Schumann„Das Geheimnis der Kunst liegt nicht darin, dass man sucht, sondern dass man findet.“ Pablo Picasso„Bewahre deine Liebe zur Natur, denn das ist der richtige Weg zu immer besserem Kunstverständnis“. Vincent van Gogh
Unser Vogelpark ist ein Kleinod im schönen Schröck. Die vielfältige Vogelwelt, der alte Baumbestand und das gesamte Ambiente ist ein Ergebnis der aktiven Vogelfreunde. Eine beliebte Gemeinschaft, die sich seit 50 Jahren um den Erhalt kümmert. Ein schöner Park, den man nur verstehen kann, wenn man ihn besucht. Dann ist er auch eine Quelle der Inspiration. Wer dieser Tage “ums Haus rum geht”, kann Angela entdecken, wie sie an ihrer aktuellen Skulptur arbeitet.
Die Garten-Wollbiene sieht aufgrund der gelbschwarzen Zeichnung wie eine Wespe aus. Dadurch signalisiert sie “Gefährlichkeit”. Sie kann zwar stechen, ist jedoch gegenüber Menschen friedfertig. Wie die bereits beschriebenen Wildbienen lebt sie einzeln, solitär. Hier sehen wir ein Männchen. 09.07.201121.06.2019 – Die Männchen besitzen gegenüber anderen Insekten eine gewisse Aggresivität, die sie jedoch nicht mit dem Stachel ausüben, denn sie haben keinen. Statt dessen setzen sie ihre drei Sporne zum Anrempeln ein, die am Hinterleib sitzen. Auf diesem Bild kann man die drei Zacken erkennen. Und beim folgenden ist es noch besser zu sehen.Anthidium manicatum (Große Wollbiene m. – Endsegment mit schwarzem Dreizack) – EGG-LEO 06.09.2018 – home Foto von Dr. Holger SeliskyAnthidium manicatum (Große Wollbiene m.) – EGG-LEO 06.09.2018 – home Eindrucksvolle Nahaufnahme von Dr. Holger Selisky.22.06.2014 – Jedes Männchen beansprucht “seine” bevorzugte Pflanze, oft benötigen sie nur einen halben Quadratmeter und vertreiben Konkurrenten, sowie andere und auch viel größere Insekten. Wir beobachten die Männchen im Garten an unserer blühenden Tripmadam, Sedum reflexum. 20.06.2018 – Hier wird eine Sandwespe angegriffen. Es kommt auch vor, dass die angerempelten Insekten verletzt am Boden bleiben und versterben. Es ist ein eindrucksvolles Schauspiel. Wer sich eine Tripmadam in den Garten holt, pflanzt sich automatisch damit auch eine Wollbiene. Der Rempler war erfolgreich, die Sandwespe stürzt rücklings zu Boden. 09.07.2011 – Kommt ein Weibchen vorbei, findet sogleich die Paarung statt, oder auch nicht. Das Paarungsverhalten ist komplex, so liest man in der Literatur, dass sich auch bereits begattete Weibchen mehrmals verpaaren.15.06.2019 – Nach erfolgreicher Paarung beginnt das Weibchen mit dem interessanten Brutgeschäft. Hierzu sammelt sie Nistmaterial aus haarigen Pflenzenteilen wie hier am Wollziest – Stachys byzantina auf dem Friedhof Leopoldshafen.Neben dem Ziest werden zur Nektar und Pollenernte auch andere Pflanzen beflogen.23.06.2020 – Am Ziest jedoch, kann man die Weibchen beobachten, wie sie meist an der Blattunterseite die weißen Härchen abraspeln.11.07.2020 – Die Härchen werden zu einer kleinen Kugel geformt und zum Nest geflogen. Besiedelt werden Hohlräume unterschiedlicher Art. In Spalten von Mauerwerk, alter Pfosten und Balken, sowie in morschem Holz wurden die Nester dieser solitär lebenden Biene gefunden.27.07.2020 – Mit Bienenfleiß wird die Arbeit verrichtet. Um diese Schauspiele zu beobachten haben wir den Ziest in unseren Garten gepflanzt. Pflanze einen Ziest und du lockst dir diese Biene in den Garten.23.06.2020 – Die fertige Wollkugel wird zum Nest gebracht. und der besiedelte Hohlraum damit befüllt. In die Mitte kommt der Nektar/Pollenvorrat, der mit einem Ei belegt wird. Um das Ganze zu verkitten kommt auch ein Öl aus Drüsensekret der Biene, bzw. von Pflanzen zum Einsatz.18.08.2018 – An vielen Zierpflanzen, hier ist es ein Zierlauch, kann man diese auffällige Wildbiene beobachten. Auch andere Arten finden sich ein.19.05.2020 – Hier ist es ein Schopflavendel – Lavandula stoechas.30.05.2020 – Auch am Lavandula angustifolia ist sie anzutreffen. Wer die bevorzugten Pflanzen im Garten hat, kann sich über mehrere Monate an den Bienen erfreuen.21.06.2019 – Die Balkonblume des Jahres 2020, der Mehl Salbei ist auch heiß begehrt.Die Belohnung für Nektar und Pollen ist die Bestäubung. Die Biene passt akkurat in die Blüte, nimmt mit Kopf und Rücken Blütenstaub auf und befliegt die nächste Blüte.15.06.2019 – Die Lücke im vorderen Staudenbeet auf dem Friedhof Leo war prädestiniert für eine Ziest Bepflanzung. Urban gardening sozusagen.04.08.2020 – Lücke gefüllt, die Wollbienen können ernten.01.08.2020 – Am Felberich – links – beobachten wir die Auen Schenkelbiene und am Wollziest – rechts – die Garten Wollbiene. Lebensraum für die bedrohten Wildbienen. In unserem Garten.Die Vorgarten Polizei bewertet diese Anlage als “Vorgarten der Woche”. Die Bepflanzung besteht aus Trockenkünstlern wie Fetter Henne (Sedum in Sorten), Dachwurz (Sempervivum in Sorten) und anderen Polsterstauden. Sehr gut gemacht, pflegeleicht, ansprechend und Insekten freundlich. Hier kommt man gerne nach Hause. Ein solches Bienenparadies plant und pflanzt unser Thomas. Der Landschaftsgärtner unseres Vertrauens. Seine Felder liegen im Westen.