Wildbienen beim Esser Brunnen

Die Rasenfläche beim Esser Brunnen in Eggenstein

Geschichte trifft Natur

Die Rasenfläche beim Esser Brunnen beherbergt eine Kolonie von Frühlings Seidenbienen, eine von ca. 550 heimischen Wildbienen Arten. Im April, wenn die Frühlingssonne den Winter endgültig vertrieben und die Böden allmählich erwärmt hat, beginnt das Schwärmen. Es sieht so aus, als wäre ein Bienenschwarm entflogen. Jedoch, diese Bienenart lebt nicht in einem Staat, sondern einzeln, die Fachleute nennen das solitäre Lebensweise.

Natur in Eggenstein. Die Frühlings Seidenbienen in der Rasenfläche. Eggensteins reiche Bodenschätze in Sachen Natur. Wer hätte das gedacht? Wir beobachten diesen Standort seit mehreren Jahren, d.h. er scheint stabil zu sein. Die Bienen brauchen Niststandorte und Nahrungsquellen in der Nähe. Das scheint dort gegeben zu sein. Dort gibt es noch richtige Gärten mit blühenden Frühlingsblumen wie Krokussen, Schneeglöckchen und anderen. Und es gibt die wertvollen Kulturflächen im Tiefgestade unserer Gemeinde mit Wiesen und Hecken, auf die unsere Wildbienen so angewiesen sind.

Die Eggensteiner Bevölkerung hat Dr. Esser viel zu verdanken. Er war Arzt und sehr beliebt. Den Brunnen hat er zu Lebzeiten der Gemeinde gestiftet. Ursprünglich stand er an der Hauptstraße. Als das benachbarte alte Rathaus dort abgerissen wurde, hat man auch den Brunnen entfernt. Jetzt steht er am Ankerberg in der Nähe des neuen Heimathauses. Die Verdienste Dr. Essers für unsere Gemeinde wurden mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft gewürdigt. Auf dem Friedhof in Eggenstein gibt es ein Ehrenmal, welches 2008 restauriert der Einwohnschaft wieder präsentiert wurde.

Geschichte trifft Natur. Auch im Friedhof gibt es Seidenbienen. Und wer weiß, ob Dr. Esser die damals auch schon beobachtet hat?

 

Ralf Schreck – Esser Brunnen Freund

 

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