Bewahrung der Schöpfung

Für Dagmar

Bewahrung der Schöpfung

Umweltthemen wie Klimaveränderung und Biodiversitätsverlust prägen unseren Alltag. Wir haben nur eine Erde. Dieser einen Erde sind wir ausgeliefert. Das ist unser Schicksal. Wir können ihr nicht entfliehen, wenn wir unsere Lebensgrundlagen und die unserer Mitgeschöpfe zerstören. Ergibt sich aus der Tatsache, dass unsere Erde ein Geschenk ist für alle nicht eine Verpflichtung, diese für die Zukunft zu erhalten? Beispiele für diese Verantwortung gibt es in unserer Gemeinde zuhauf. Denken wir an das Kirchgartenteam, welches den Garten der evangelischen Kirche pflegt. Oder die Umweltgruppe, die die Kräuterspirale bei der katholischen Kirche errichtet hat. Beides sind Gärten des Lebens von allen für alle! Beim Umwelttag der Gemeinde am 21. März finden sich weitere Gruppen, die an verschiedenen Stationen diesen Gedanken weitertragen. Gewiss, manches benötigt einen kleinen Schubser, aber bisher haben sich immer Vorbilder gefunden.

In der biblischen Schöpfungsgeschichte können wir lesen, dass Gott dem Menschen, als dem Ebenbild Gottes den Auftrag gibt, – wie Luther übersetzt – „sich die Erde untertan zu machen und über die Tiere zu herrschen.“ Zu verstehen ist dieser Satz nicht wörtlich, sondern in der Weise, dass der Mensch sich seinen Lebensraum mit den Geschöpfen teilen, schützen und fürsorglich umgehen soll. In unserer Gemeinde gibt es viele, die das nicht nur genauso sehen, sondern sich auch dafür einbringen.

Da ist an erster Stelle Pia, die auch noch ganz andere Sachen für andere macht.

Da ist an erster Stelle Holger, der für andere seine Überzeugung kundtut.

Da ist an erster Stelle Friedhelm, der unendliche Ideen für andere hat.

Da ist an erster Stelle Gila, die Natur verteidigt und sich nebenbei für soziale Projekten einbringt.

Da ist an erster Stelle Edwin, der nie nein sagt, wenn man ihn um etwas bittet.

Da ist an erster Stelle Regine, die alle Fäden bündelt und zu einem großen Ganzen vereint.

Da ist an erster Stelle Barbara, die neben Familie food sharing und das Reparaturcafé betreibt.

Da ist an erster Stelle Tatjana, die mit der Leobande und ihren Ideen unsere Natur- Kulturlandschaft bereichert.

Da ist an erster Stelle Rolf, der seine Visionen für eine bessere und blumigere Welt verwirklicht.

Da ist an erster Stelle Florian, der mit seiner Vicky trotz vieler Widerstände die SoLaWi zum Leben erweckt hat.

Da ist an erster Stelle Manfred, der mit seiner Überzeugungskraft die Menschen erreicht.

Da ist an erster Stelle Robert, der nie müde wird mir seine Ideen zu nennen.

Da ist an erster Stelle Katja, die die erforderlichen Wege bereitet.

Da ist an erster Stelle Angela, die mir regelmäßig Schubser gibt.

Da ist an erster Stelle Klaus, der nicht müde wird seine Schüler zu begeistern.

Da ist an erster Stelle Kristina, die das ganz genauso macht.

Da ist an erster Stelle Uwe, der mir in der Straba mit Rat zur Seite steht.

Da ist an erster Stelle Doris, die meine Enttäuschungen teilt und mir Halt gibt.

Da ist an erster Stelle Uwe, der meinem Rat vertaut und mir neue Horizonte öffnet.

Das sind noch längst nicht alle. Das sind alles Wegbereiter und Wegbegleiter. Das alles sind Bewahrer der Schöpfung. Wie vielfältig sie alle sind!

Ralf Schreck – Naturfreund

Jagd und Biodiversität – geht das?

Jagd und Biodiversität – geht das?

Der Schütze zur Linken legte an, als das Reh aus der Dickung trat. Meine Kamera war ebenfalls einsatzbereit. Dann, ja dann zog das Reh weiter. Später fragte ich Manfred nach seiner Motivation und er sagte in einer Selbstverständlichkeit, dass es ein ungünstiger Blickwinkel war, bei dem kein sicherer, also schneller Tod möglich sei.

Es war die letzte Drückjagd in diesem Jahr, im bejagten Revier gab es für ein paar Stunden für das Wild einige Unruhe. Die Treiberketten zogen mit Stöcken klappernd und rufend durch die festgelegten Waldstücke und brachten so das Wild in Bewegung. Die Schützen waren erfolgreich, das bewies nicht nur die ausgelegte Strecke am Abend. Die Schüsse trafen ihre Ziele, es gab keine angeschossenen Tiere, eine Nachsuche war nicht erforderlich.

Auffallend war, dass der gesamte Ablauf der Jagd sehr unaufgeregt war. Wie jedes Jahr war alles bestens organisiert. Und dennoch lässt man der Routine nicht ihren Lauf. Jede Jagd ist anders. Jede Jagd birgt Risiken, denn es wird scharf geschossen. Sicherheit für alle Beteiligten ist oberstes Gebot. Deshalb gibt es zu Beginn eine ausgiebige Einweisung. Die Verletzten gab es unter den Hunden, die sich Dornen eingefangen hatten oder beim Stellen der Nutria angegangen wurden. Wundversorgung gab es durch die anwesende Tierärztin. Die Befürchtung, dass die Jagd durch eine radikale Tierschutzgruppe gestört wird, war unbegründet.

Der Jagd anwesend waren zwei Gemeinderätinnen, die als Treiberinnen das gesamte Geschehen unmittelbar erlebten. Diese Offenheit seitens der Jägerschaft ist ein wichtiger Beitrag für ein transparentes und funktionierendes Dorfleben. Jagd als Auftrag durch das Fehlen natürlicher Prädatoren die Wilddichte auf ein vertretbares Maß zu regulieren. Zur Wildschadensbegrenzung im Forst und in der Landwirtschaft, sowie zum Schutz von Niederwild, wie Fasan, Rebhuhn und Co.

Auch einige Aktive der Agenda Gruppe Umwelt waren wieder dabei. Besonders gefallen hat mir die Anwesenheit von Manfred. Er ist Wissenschaftler beim Naturkundemuseum Karlsruhe und hat nun das Gelände aus Sicht der Jäger erlebt. Derzeit sind wir involviert im Wettbewerb „Baden-Württemberg blüht“ und kennen einen Teilbereich dieses Jagdreviers als wertvollen und schützenswerten Orchideenstandort. Schutzmaßnahmen haben schon begonnen, das konnte man an großzügig freigeschnitten Schneisen erkennen. Den dort sieben vorkommenden Orchideenarten drohte durch Verbuschung das Aussterben. In Zusammenarbeit mit Gemeinde, Forst und der Jägerschaft wurde nach Empfehlung unseres Orchideenexperten Holger die Arbeiten ausgeführt. Einerseits haben die Jäger jetzt bessere Sichtfenster, andererseits ist dieser Orchideenstandort gesichert. Neudeutsch nennt man das eine „Win-win-Situation“.

Jagd und Biodiversität – geht das?

Na klar!

Jagd ist auch Leidenschaft und ein verantwortungsvolles Handwerk. Abenteuer in der Natur, das Draußen sein genießen, das kann ich nachvollziehen. Für mich persönlich kommt Jagd nicht infrage, aber ich genieße ein wertvolles, regionales, unbelastetes und klimaneutrales Lebensmittel.

Es war eine Revier übergreifende Jagd. Übergreifend ist das Stichwort. Übergreifend ist auch unser Umwelttag, den wir am 21. März 2020 in unserer Gemeinde mit interessierten Gruppen ausrichten möchten. Ein kleines übergreifendes Projekt hatten wir bereits mit dem Bau der Kräuterspirale. Edwin hat uns dabei unterstützt. Danke dafür und herzlichen Glückwunsch zum 70.!

Ralf Schreck – 1. Vorsitzender der BUND Ortsgruppe Hardt

 

Der frühe Vogel

Der frühe Vogel

Beim Sichten meines Fotoarchivs ist mir ein Augustspaziergang wieder in die Hände gefallen.

Wenn ich am Wochenende auf Tour bin, muss ich daran denken, was Barbara einmal gesagt hat. Dass es bei uns so schön sei und im Prinzip alles vorhanden ist, was man für ein erfülltes Leben braucht. Die Ausgewogenheit zwischen nötiger gemeindlicher Infrastruktur, die nahe Erreichbarkeit von Einkaufsmärkten, Kitas und Schulen, usw. Im Hochgestade den Hardtwald, den Bürgerpark und unten im Tiefgestade unsere Auenwälder mit dem Alten Hafen.

Das sind nur einige wenige gut sichtbare Orte. Wir haben noch viel mehr. Und es gibt immer neues zu entdecken. Man muss sich nur darauf einlassen, immer neugierig sein und auch mal was Neues ausprobieren. Richtig spannend wird es jedoch erst, wenn man an die „richtigen“ Menschen gerät. Davon haben wir einige und die machen Dinge im Ort einfach „so“, weil sie darin eine Notwendigkeit erkennen, die für viele von Vorteil ist. Und richtig lebenswert wird es, wenn man entdeckt, dass man sich persönlich für Themen und Aufgaben fürs „Allgemeinwohl“ einbringen kann. Das ist eine ungemein befriedigende Erfahrung.

Wir haben wahre Schätze in unserer Heimat, aber es sind die Menschen darin, die diese so wertvoll machen. Denn manche Schätze müssen erst einmal gehoben werden. Vieles geht für immer verloren, falls wir unsere Neugierde und unseren Entdeckerdrang verlieren. Dann merken wir noch nicht einmal den Verlust. Und das dürfen wir nicht zulassen.

Ralf Schreck – Naturfreund

Der Hornissenbaum

Der Hornissenbaum

Einen Stich hat es gegeben.

Wenn es in Leopoldshafen einen mystischen Ort gibt, dann ist es derzeit der Spielplatz bei der Stuttgarter Straße. Nach 2011 gibt es dort in der hohlen Robinie erneut eine Ansiedlung von Hornissen. Holger hatte diese entdeckt und nach meiner Meldung im Rathaus wurde der Platz gesperrt und mit einer Hinweistafel versehen. Drei Wochen zuvor hatte ich diesen Baum bereits besucht, aber die Hornissen waren noch nicht da. Möglicherweise ist das ein Filialnest. Das bedeutet, dass die Behausung des Gründungsnestes zu klein wurde und die Hornis dann in die Robinie zogen.

Mitten ins Gesicht.

Im ersten Moment sieht man nicht viel. Beim längeren Verweilen im Bereich des Nesteinganges lernt man die Insassen jedoch genauer kennen. (Für „Ungeübte“ ist ein Sicherheitsabstand von mindestens vier Metern empfehlenswert). Die Arbeiterinnen fliegen emsig ein und aus. Manche kommen mit fetter Beute heim und füttern damit die Larven. Einzelne Drohnen kommen aus dem Nest und machen sich aus dem Staub, wenn sie nicht von den Arbeiterinnen gleich verjagt werden. Die Männer fliegen ab und gehen auf Brautschau.

Und das tat weh.

Ich sitze relativ nahe im Einflugbereich und manche Heimkehrerin kollidiert schwer beladen mit meinem Kopf oder Rücken. Sie rappeln sich jedoch schnell wieder auf und finden den Weg. Gelegentlich kommt eine Wächterin aus dem Nest und mustert mich zunächst mit Abstand. Ab und zu wird ein Angriff geflogen aber ich verhalte mich ruhig. Da ich durch das Fotografieren abgelenkt bin, trage ich meine Schutzausrüstung und kann in der Nähe bleiben. Ansonsten gehe ich langsam wenige Meter zurück, bis ich außerhalb der Gefahrenzone bin.

Nein, es war keine Hornisse.

Mit Apifonda, einem Bienenfutterteig, locke ich die Gesellinnen aus dem Nest und lade zum Mahl. Im Nu nehmen sie Platz und laben sich an der Mischung aus Puderzucker, Honig und Wasser. Jetzt sind eindrucksvolle Nahaufnahmen möglich. Eine schwer beladene Heimkehrerin mit fetter grüner Beute landet und krabbelt damit in die Höhle, um die Larven zu füttern.

Es war eine Deutsche Wespe, die ihr Erdnest im Donauring erreichen wollte, es nicht konnte, weil ich davorstand und abgelenkt war. Dafür gab es den Angriff. Danach zog ich die Haube an. Diese Geschichte wird später erzählt.

Bei der ersten Beobachtung saß eine Hornissenschwebfliege am Stamm. Die Fliege ernährt sich von Pflanzennektar und Pollen, die Larven vom organischen Abfall in Wespen- und Hummelnestern. Zuvor geht diese Schwebfliege ins Nest und legt ihre Eier an die Nestwand. Man nennt diese Ernährungsweise Kommensalismus, von lat. mensa = Tisch. Es ist Abfallrecycling.

Lebensraum Baum. Der Stamm ist hohl und bietet Nistraum. Nahrungsraum findet sich in der „wilden“ Hecke, die am ehemaligen Bahngleis wächst, sowie in den Gärten der Nachbarschaft. Es sind eindrucksvolle Beobachtungen dort. Mitten im Dorf. Teilhaben können am Lebenszyklus eines kleinen Hornissenvolkes ist schon etwas Besonderes. „Die“ spulen dort ihr Ding ab, wie vor Tausenden von Jahren. Das tiefe Brummen flößt Respekt ein. Angriffslustig sind sie überhaupt nicht. Man lernt schnell, wie weit man gehen kann. Im Nu ist eine Stunde vorbei und die Faszination über diese Erlebnisse sind enorm. Draußen sein in einer lebendigen Natur, das gibt Kraft. Meine Sinne werden dabei neu geschärft. Die kalte Luft am Morgen, die ersten Sonnenstrahlen, das Singen der Vögel, der Duft des nassen Grases. Das ist meine Art des „Waldbadens“. Waldbaden, wie weit sind wir gekommen, dass wir verlernt haben was Wald, Feld und Wiesen für uns bedeuten. Weiches Moos, nasse Erde, buntes Laub, ein kleines Stöckchen, das aussieht wie ein Geweih. Der Fuchs, der plötzlich vor einem steht. Haben wir all das verlernt, dass wir für teuer Geld Kurse im „Waldbaden“ buchen müssen? Hören wir auf unsere inneren Stimmen, auf unsere Intuition, lassen Terminkalender und Smartphone zuhause und lassen uns einfach einmal draußen treiben. Seid unbefangen und neugierig, dann kommt ihr glücklich wieder heim. Erinnert euch wie es bei den Spaziergängen mit euren Eltern und Großeltern früher war! Hätte ich meiner Oma gesagt ich gehe „Waldbaden“, dann hätte sie mir nachgerufen, nimm dir ein Handtuch mit.

Schon Hermann Hesse sagte, Langeweile? Die Natur kennt keine Langeweile, das ist eine Erfindung der Städter.

Ralf Schreck – der mit Handtuch zum “Waldbaden” geht

Auenpfad in Eggenstein-Leopoldshafen

Auenpfad

Bei Schild Nr. 3 hatten wir Probleme es zu finden. Letztendlich haben wir es doch entdeckt. Nachdem einige Zweige entfernt waren, kann man es aus der Ferne auch wieder sehen.

Die Agenda Gruppe Umwelt der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen hat in den vergangenen Jahren durch ehrenamtliches Engagement sichtbare Spuren in unserer Doppelgemeinde hinterlassen. Eine solche Spur ist die Anlage und die Beschilderung des Auenpfades. Am besten erschließt sich die Auenpfadtour per Rad. Ausgangspunkt ist das Schild 1 beim Alten Hafen Leopoldshafen und zwar am Damm zwischen Abzweig Hundefreunde und Hafengelände. Wenn man alle Stationen abradelt erhält man interessante Informationen zu den vielfältigen Lebensbereichen des Auenwaldes. Fauna, Flora und geschichtliche Aspekte werden vorgestellt. Kann man machen und sich an der schönen Natur dort unten erfreuen. Oder man nimmt Teil an einer geführten Tour, die die AG Umwelt anbietet.

Dann sieht man die Osterluzei, den Wasserdost, Seifenkraut, Thymian, Goldrute, Springkraut, Wasserschlauch, Teichmummel, Schachbrettfalter, Landkärtchen, Admiral, Distelfalter, Waldweißling, Pfauenauge, Kleiner Schillerfalter, Wollbiene, jagende Hornissen, Feldwespen, Schwarz-, Mittel- und Grünspecht, Silberreiher, Gänse und vieles mehr. Bei Regenwetter auch mal einen Ochsenfrosch.

Na, Lust bekommen? Dann einfach aufs Rad steigen und mitkommen. Die nächste geführte Tour findet am Sonntag, 18.08.2019 um 10.00 Uhr statt.

Weitere Informationen zum Pfad gibt es auf der Seite der Gemeinde, bei der wir uns bedanken für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses schönen Wanderpfades. http://www.egg-leo.de/de/umwelt-wirtschaft/umwelt/naturschutz-projekte.php

Am schönsten sind jedes Mal die unerwarteten Erlebnisse während einer solchen Tour. Schützen wir deshalb nicht nur was wir kennen, sondern auch das, was wir lieben.

Ralf Schreck – Natur Liebhaber

 

 

Blüht Baden Württemberg? – Teil 3

Landeswettbewerb BW blüht

BaWü blüht – Teil 3

 

  1. Projekt-/Maßnahmenbezeichnung

Erhalt eines Orchideenbiotops im Tiefgestade von Eggenstein-Leopoldshafen westlich der L559

 

  1. Beteiligte Organisationen

Agenda Gruppe Umwelt, BUND Ortsgruppe Hardt

 

  1. Projektbeschreibung, Maßnahmen des Konzepts

Erhalt und Pflege eines Orchideenstandorts durch Entbuschung, Mahd und Beseitigung des Schnittguts

 

  1. Ausgangssituation und Ziele

Das Tiefgestade nördlich von Karlsruhe ist üblicherweise nicht bekannt für seine Orchideenvielfalt. Umso erstaunlicher ist es, dass in einem jungen Forst, der in den Jahren 1993 und 1994 auf einer bis dahin landwirtschaftlich genutzten Fläche im leopoldshafener Gewann Mittelgrund (abwechselnd Getreide- und Maisacker) angepflanzt wurde, sieben verschiedene Orchideenarten nachgewiesen werden konnten. Entstehen sollte durch die damalige Aufforstung ein Eichenmischwald mit Kirschen-/Walnuss-Kleinbestand sowie Wildapfel/Wildbirne zur Erhöhung der Baumartenvielfalt. Außerdem war ein 30 m breiter Waldrand aus Kraut-, Strauch- und Bäumen geplant. Es stellte sich aus heutiger Erfahrung jedoch heraus, dass der Standort damals zu positiv beurteilt wurde. Das Gebiet wies schon immer so genannte Kiesbrennen (wertvolle Trockenstandorte inmitten einer dynamischen Flusslandschaft) auf. Weichholzauen verlagerten ihre Ausbreitung je nach “Laune” des frei fließenden Rheins. Nach der Eindämmung und Regulierung des Flusses fehlt das dynamische Werden und Vergehen. So müssen die heute verbliebenen Flächen wie Kiesbrennen von der drohenden Verbuschung frei gehalten werden, um den wertvollen artenreichen Lebensraum, der nicht mehr neu entstehen kann, zu erhalten. Magerwiesen müssen gemäht werden. Die Orchideenstandorte befinden sich in unserem Prokektgebiet schwerpunktmäßig auf den höchsten, trockensten und schlecht wüchsigsten Standortbereichen.

Bei den sieben in diesem menschengemachten Biotop vorkommenden Orchideen handelt es sich um die folgenden  Arten: Orchis purpurea (Purpur-Knabenkraut), Orchis militaris (Hem-Knabenkraut, Cephalanthera damasonium (Weißes Waldvögelein), Ophrys apifera (Bienen-Ragwurz), Listera ovata (Großes Zweiblatt), Platanthera bifolia (Zweiblättrige Waldhyazinthe), Epipactis helleborine (Breitblättrige Stendelwurz).

Die ursprünglich großen Bestände sind in den letzten Jahren stark geschrumpft. So sind von den anfänglich tausenden Exemplaren der Cephalanthera damasonium heute nur wenige Exemplare übriggeblieben. Auch der Bestand der Platanthera bifolia ist von mehreren hundert auf einige dutzend zusammengeschmolzen.

Ophrys apifera und Orchis purpurea konnten sich dagegen behaupten oder sogar etwas ausbreiten.

Der Grund für diesen Rückgang ist, dass im Laufe der Jahre das angefallene Schnittgut im Forst weitestgehend nicht weggeräumt wurde mit der Folge, dass der Waldboden durch die Verbuschung heute so sehr beschattet wird, dass ein Gedeihen der Orchideen so gut wie nicht mehr möglich ist. Außerdem wurden die meisten Wege (Rückegassen) nicht mehr gemäht, so dass diese wie der Wald selbst verbuscht sind und ebenfalls als Wuchsort für Orchideen nicht mehr geeignet sind.

Erwähnenswerte Begleitflora sind das geschützte Echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), der Rote Zahntrost (Odontites rubra) und die bei uns sehr seltene Gewöhnliche Natternzunge (Ophioglossum vulgatum).

Ziel des Projekts ist der Erhalt dieses für das Tiefgestade herausragenden Orchideenstandorts durch kurzfristig zu ergreifende Maßnahmen zur Herstellung der für die Orchideen erforderlichen Wuchsbedingungen und die Gewährleistung von jährlichen Pflegemaßnahmen.

 

  1. Maßnahmenbeschreibung

Das Gesamtareal umfasst eine Fläche von ca. 70 ha. Darin ist enthalten ist eine Wiese, die jährlich gemäht wird. Die Orchideen sind über das gesamte Gebiet verteilt. Das Hauptvorkommen mit allen hier vorkommenden Orchideen liegt jedoch in dem Waldstück, das sich östlich an diese Wiese anschließt. Dieses Stück hat eine ungefähre Fläche von 10% des Gesamtareals, also etwa 7 ha. Die zu ergreifenden Maßnahmen sollen zunächst auf dieses Teilgebiet begrenzt werden. Dazu gehören die baldige Beseitigung des Buschwerks, das Mähen der Wege und das Entfernen des Schnittguts. In den folgenden Jahren müssen diese Pflegemaßnahmen weitergeführt werden, ohne dass dadurch die Entwicklung der Orchideen beeinträchtigt wird. Eine Kartierung dieses Areals soll jährlich durchgeführt werden, damit eine Aussage über die Bestandentwicklung gemacht werden kann. Von diesen Ergebnissen soll dann abhängig gemacht werden, ob zusätzliche Gebiete in diese Maßnahmen aufgenommen werden sollten. Selbstverständlich können alle Aktivitäten nur mit der Zustimmung und dem Engagement (materielle und finanzielle Unterstützung) der Waldbesitzer, Jäger, der Gemeindeverwaltung und der Forstbehörde durchgeführt werden.

 

  1. Ausblick

Durch das Projekt soll erreicht werden, dass

  1. das betreute Biotop eine herausragende Stellung als Orchideenstandort im Tiefgestade behält und zur Artenvielfalt in unserer Region beiträgt,
  2. durch Vorträge und Führungen der Bevölkerung, insbesondere in Zusammenarbeit mit den Schulen, die heimische Flora näher gebracht und das Interesse an der Natur und der Umwelt geweckt wird.
  3. durch Veröffentlichungen im lokalen Amtsblatt und der örtlichen Presse über die durchgeführten Arbeiten und die Entwicklung des Biotops berichtet wird, um das Bewusstsein eines größeren Personenkreises für die Belange des Artenschutzes anzusprechen.

 

Dr. Holger Selisky                                                                                                                                         Version vom 12.08.2019

 

 

Blüht Baden Württemberg? – Teil 2

Landeswettbewerb BW blüht

BaWü blüht – Teil 2

  1. Projekt-/Maßnahmenbezeichnung

Schutz und Förderung von heimischen Singvögeln im Bereich der Gemeinschaftsschule Eggenstein-Leopoldshafen in Eggenstein

 

  1. Beteiligte Organisationen

Agenda Gruppe Umwelt Egg-Leo, Gemeinschaftsschule Egg-Leo,

 

  1. Projektbeschreibung, Maßnahmen des Konzepts

Bau von Nistkästen für Höhlen-, und Halbhöhlenbrüter, Beobachten und Pflegen der Kästen als nachhaltige Maßnahme für viele Jahre.

 

  1. Ausgangssituation und Ziele

Auf Initiative der AG Umwelt haben Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Gemeinschaftsschule 2015 im Unterricht im Rahmen eines “Technikprojekts” Nistkästen für Meisen und Halbhöhlenbrüter zusammengebaut. Die Bausätze wurden von Schule und Forst finanziert und stammen aus der Schreinerei der Hinterländer Werkstätten, die zum Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf e.V. gehören. Ziel sollte sein für die Jugendlichen ein langjähriges und nachhaltiges Umweltprojekt ins Leben zu rufen.

 

  1. Maßnahmenbeschreibung

Nach dem Bau der Kästen 2015 wurden diese in einer öffentlichen Aktion, unter Einbezug der lokalen Presse im näheren Umfeld der Schule aufgehängt. Jeweils im Frühjahr eines Jahres gab es mit den Schülern eine Reinigung der Kästen, sowie Begutachtung der gefundenen Nester. Jeden Frühling und Sommer gab es Beobachtungsgänge zu den Kästen, um den Erfolg der Aktion zu beurteilen. Meisen, Rotschwänze und andere Vögel konnten nachgewiesen werden. Die AG Umwelt berichtet regelmäßig über diese Aktionen und es gibt einen regen Austausch mit der verantwortlichen Lehrerin.

 

  1. Ausblick

Das spannende an diesem „Vogelwohnraum Projekt“ ist, dass sich jedes Jahr neue Schülerinnen und Schüler bei einer Aktion beteiligen. Diese Schulaktion ist bereits fester Bestandteil der AG Umwelt. Weitere Aktionen sind geplant, für 2020 sollen neue Kästen gebaut werden.

 

Ralf Schreck – Naturfreund

 

Neues von der Zaunrüben Sandbiene

Neues von der Zaunrüben Sandbiene – Natur im Dorf

Der Bereich bei der Haltestelle Leopoldstraße mit den Hangflächen bei der Fußgängerunterführung ist ein kleiner Hotspot für Wildbienen. Bei fast 600 verschiedenen Wildbienenarten ist es sehr schwierig im Freiland die Arten eindeutig zu bestimmen. Es sei denn, es sind Arten, die eine streng oligolektische Lebensweise führen. Das bedeutet, es sind Arten, die auf spezielle Futterpflanzen angewiesen sind. Dann kann man sie an diesen Pflanzen ansprechen. So ist es bei Andrena florea, der Zaunrüben Sandbiene, die man derzeit in der Mannheimer Straße beobachten kann.

Dort wächst eine Bryonia dioica, eine Rote Zaunrübe, die seit April einen Strauch berankt. Es ist eine männliche Pflanze, die Nektar und den wichtigen Pollen für deren Larvenaufzucht liefert. Weibliche Pflanzen liefern nur Nektar, bilden nach Bestäubung und Befruchtung die roten Beeren. Das Exemplar in der Mannheimer Straße blüht unermüdlich und wird stark von den Bienen beflogen. Auch Honigbienen, andere Wildbienen, Wanzen und den ebenfalls auf die Bryonia spezialisierten Zaunrüben Marienkäfer, den Henosepilachna argus, kann man dort sehen. Er ist ein Vegetarier, der sich vom Laub der Rübe ernährt.

Ende April, als sich die ersten Blüten öffneten waren die Männchen da. Als es Anfang Mai einen Temperatursturz gab, konnte man einzelne Männchen in den Blüten ausharren sehen. Tage später, mit steigenden Temperaturen waren dann die Weibchen da. Fleißig beflogen sie die Blüten und versorgten ihre Erdnester mit Proviant. Andrena florea bevorzugt feste Untergründe, so wie der Trampelpfad, der seitlich oberhalb der Unterführung verläuft. Sind Nahrungs- und Nistraum der Wildbienen in erreichbarer Nähe, dann können sie dort existieren.

Schützen können wir diese Spezialistin, indem wir zulassen, dass die Zaunrübe über den Strauch ranken kann. Der Strauch nimmt dadurch keinen Schaden. Der ständige radikale Rückschnitt setzt ihm mehr zu, als die Bedeckung durch die Rübe. In der Pflanzfläche Kinzigstraße gab es ebenfalls eine Bryonia, die wurde jedoch mittlerweile gejätet. Die ebenfalls “wild” aufgegangenen Hartriegel, die in dieser Cotoneasterfläche die größeren Probleme bereiten, hat man belassen. Wir sollten eine Balance finden zwischen retten und rotten, denn unser Tun hat immer Konsequenzen. In die eine oder in die andere Richtung. Ein ganzheitlicher Mittelweg wäre erstrebenswert.

Ralf Schreck – Wildbienen Freund

 

Vespa velutina nigrithorax

Vespa velutina oder die Bewahrung der Schöpfung

Naturfreunde haben ein Auge für Besonderes. Das Auge ist geschult für Neues. So wie ich auf Anhieb den Uwe in einer vollbesetzten Straßenbahn entdecke, erkenne ich vorbeifliegende Insekten. Nicht alle aber die meisten. Am 8. Mai entdeckte ich so eine Königin der Vespa velutina. Sie landete auf einer Blüte der Ilex aquifolium (Stechpalme), um sich zu laben. Sie entfernte sich danach, um etwa alle zwanzig Minuten wieder zu kommen. Jedes Mal flog sie in dieselbe Richtung ab und mein Blick versuchte diesem Flug zu folgen. Dies gelang mir und ich entdeckte das Gründungsnest der Asiatischen Hornisse am mittleren Dachbalken unseres Arbeitsfolienhauses.

Welch ein Glück, eine solche Entdeckung zu machen! Allerdings war mir auch bewusst, dass dieses Nest zum Scheitern verurteilt war, da die zu erwartenden Temperaturen im Gewächshaus früher oder später das Ende bedeuten würden. Selbst die Wärme liebenden Feldwespen hatten dort noch nie Erfolg ein Nest zum Abschluss zu bringen. Das aufgestellte Thermometer zeigte an einem Tag 55,2 Grad und am 31. Mai war alles vorbei.

Die asiatische Hornisse profitiert von der Klimaerwärmung, auch wenn es ihr im Gewächshaus zu heiß war. Sie stammt aus Südostasien und ist in der Unterart Vespa velutina nigrithorax über Südwestfrankreich nach Deutschland eingewandert. Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe wurden bereits mehrere Nester entdeckt und wo möglich auch entfernt. Entfernt? Jawohl entfernt, denn die Asiatische Hornisse wurde zur invasiven Art erklärt, weil sie unseren Honigbienen nachstellt.

Ist das so? Bringt sie unsere Honigbienen an den Rand der Ausrottung? Was ist mit der Varroa Milbe, die den Bienen zusetzt? Was ist mit Landschaftsversiegelung, Einsatz von Pestiziden in der industrialisierten Landwirtschaft, verschotterten Vorgärten, fehlenden Blühstreifen? Weshalb steht der Kalikokrebs nicht auf dieser Liste?

Tatsache ist, dass die „invasive“ Hornisse eine viel größere Vermehrungsrate hat, als die heimische und sich weiter ausbreiten wird. Die frei hängenden Nester in großen Höhen der Baumkronen werden spät entdeckt und sind gut gegen widrige Temperaturen isoliert. Bis eine Bergung und Bekämpfung stattfindet, sind die Geschlechtstiere oft schon abgeflogen. Einerseits haben wir ein Insektensterben, andererseits wollen wir weder Schnaken, Maikäfer oder Wespen. Honigbienen sind überzüchtete Haustiere, denen Wildeigenschaften abhandengekommen sind. Mit welchem Maßstab betrachten wir die Thematik? Wir streben nach Globalisierung und sprechen dies bestimmten Tier- und Pflanzenarten ab. Ochsenfrosch und Goldrute lassen grüßen. Wir haben ein Gülleproblem und akzeptieren Massentierhaltung. Wir wollen keine geschredderten Küken aber akzeptieren Massentierhaltung. Bundespolitiker fordern zur Schnakenbekämpfung Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und Feuerwehr an aber wir haben ein Insektenssterben.

Das Phänomen Vespa velutina nigrithorax wird wissenschaftlich begleitet. Und das ist gut so. Die Wissenschaft ist unbestechlich und untersucht die Dinge mit der erforderlichen Sachlichkeit. Warten wir ab, bis bestätigte Ergebnisse vorliegen. Hören wir auf die Wissenschaft.

Bedanken möchte ich mich bei Dr. Manfred Verhaagh, Dipl. Biologe beim Naturkundemuseum Karlsruhe. Er untersucht die in Karlsruhe gefundenen Nester. Auch das beobachtete Gründungsnest wurde ihm gemeldet unter der Auflage der Beobachtung. In öffentlichen Vorträgen berichtet er über die gewonnenen Erkenntnisse. Harald Wiedemann, Feuerwehrmann der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und ausgezeichneter Hornissen Experte sei ebenfalls gedankt. Er übernimmt die Bergungen der Nester.

Ganz besonderen Dank gebührt Peter Tauchert, ebenfalls Berufsfeuerwehrmann, Hornissen Experte und Webmaster der wohl informativsten Interseite über Wespen und Hornissen Deutschlands. Unter www.aktion-wespenschutz.de finden sowohl Laien als auch Fachleute unerschöpfliche Informationen zum Thema. Ein sehr schönes Vorbild für angewandten Naturschutz.

Ralf Schreck – ehrenamtlicher Hornissen und Wespenberater

Die Blaue Holzbiene

Die Blaue Holzbiene

Xylocapa violacea ist unsere größte heimische Wildbiene und eine eindrucksvolle Erscheinung. Bereits am 17. Februar konnten wir sie an den blühenden Christrosen im Friedhof Leopoldshafen beobachten. Auch beim Spaziergang durch die Blumenstrasse, die für Pflanzenfreunde immer sehr erbaulich ist, kann man diese Solitärbienen entdecken. Am 17. März fanden wir sie an der Wohlriechenden Heckenkirsche (Lonicera fragrantissima), am 19. Mai wiederum im Friedhof an den gelben Asphodeline lutea, den Junkerlilien. An den blühenden Blauregen Ende April sehen wir sie auch, jedoch lassen sie sich dort nur schwer fotografieren, weil sie wie wild umherfliegen.

Beide Geschlechter überwintern und verpaaren sich im Frühling. Sie leben solitär, bilden keinen Staat wie unsere Honigbienen. Als Nistplatz benötigen sie Totholz, welches nicht morsch sein, sondern noch eine gewisse Härte haben muss. Darin nagen die Weibchen Gänge, in die sie ihre Eier legen, mit einem Nahrungsvorrat aus Nektar und Pollen. Holzbienen sind Kropf- und Beinsammler. Wer sich in seinem Garten eine kleine sonnen beschienene Totholzecke einrichtet kann sich glücklich schätzen, wenn es zu einer Besiedlung kommt. Als ideales Besiedlungsholz hat sich das Treibholz am Alten Hafen Leo erwiesen, welches im Januar und später im März dort angeschwemmt wurde. Unsere Gemeinde hat dankenswerter Weise den schönen Platz wieder aufgeräumt und in harter Arbeit das Holz zerkleinert und entfernt. Eine einigermaßen tragbare Holzscheibe haben wir für den Naturschutz „entwendet“ und in den Garten meiner Eltern gelegt. Am 1. Juni entdeckten wir dann die Besiedelung. Die Vorderseite hat einen Eingang, auf der Rückseite sind es bereits drei Niströhren. Es ist schon erstaunlich, wie ein kleines Insekt es schafft Gänge in hartes Holz zu nagen.

Im Spätsommer schlüpfen schließlich die jungen Bienen, die man an den blühenden Sommer- und Herbstblumen beobachten kann. Diese junge Generation wird überwintern und sucht sich dafür geeignete Hohlräume im Holz, Spalten oder auch in Erdröhren. Die Gründungsgeneration stirbt. Der Kreislauf beginnt im kommenden Jahr erneut, an den ersten warmen Tagen im Februar oder März finden sich die blauschwarzen Brummer wieder ein. Wildbienen benötigen die für sie geeigneten Blumen und ihren spezifischen Nistraum in erreichbarer Nähe. Bieten wir beides schützen wir nicht nur die Blauen Holzbienen.

Beim Hochwasserdamm, beginnend beim Absturzbauwerk gegenüber des Blauen Hauses, finden wir derzeit vormittags am blühenden Mohn diese großen Bienen. Vormittags deshalb, weil beim Mohn die Darbietung des Pollens einer Tagesrhythmik unterliegt. Zwischen 5.30 Uhr und 10.00 Uhr gibt es beim Papaver rhoeas, unserem Klatschmohn Frühstück. Eine einzelne Blüte liefert dabei bis zu 2,6 Millionen Pollenkörner. Wem das zu früh ist und vergeblich nach den Bienen schaut, der kann sich immerhin noch an den schönen Blumen erfreuen.

Ralf Schreck – der mit dem Mohn tanzt