Neues vom Jubiläumswald
Am 12. März 2016 wurde unser Jubiläumswald gepflanzt. Über 150 Bürgerinnen und Bürger hatten sich mit guter Laune und Spaten bewaffnet und in einer tollen Aktion mehrere Tausend Bäume und Sträucher gepflanzt. Was ist daraus geworden? Wenn man die Fläche beim Waldrand Fisperweg , Eidechsenbiotop begeht wirkt alles grün. Das nasse Frühjahr hat den jungen Gehölzen sehr gut getan! Die Anwachsphase gilt als heikel, wenn nicht genügend Feuchtigkeit herrscht. Doch es sieht sehr gut aus. Überall grünt es und man muss regelrecht suchen, bis man einmal ein abgestorbenes Bäumchen findet. Dieses Wäldchen entwickelt sich bereits zu einem Lebensraum. Der offene Boden wurde schon mit Wildblumen besiedelt, die zahlreiche Insekten anlocken. Natürlich finden im jungen Wald Pflegemaßnahmen statt und wo nötig, wird das Wildkraut entfernt.
In der benachbarten Wiese beim Eidechsenbiotop blühen derzeit zahlreiche Blumen. Klatschmohn, Kamille, Wicken, Nickende Distel, Malven, Kornblumen, Skabiosen, Echter Steinklee, und vieles mehr. Diese Wiese blüht schon recht lange, zuvor gab es Wiesensalbei, Margeriten und Kuckuckslichtnelken. Das ist ein echtes Paradies für Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Libellen. Auch Vögel wie Spatzen und Distelfinken, die sich die ersten Sämereien holen, kann man beobachten. Unten beim Weiher quaken die Frösche und mit Glück kann man den Rohrsänger entdecken. Mit viel Glück und behutsamer Annäherung findet man auch eine umgesiedelte Eidechse. Früher gab es überall solche Wiesen, heutzutage muss man sie suchen. Am Waldrand, im stehen gelassenen Biotopbaum, zog der Mittelspecht seine Küken auf.
Wer einen geübten Blick besitzt, findet dort auch den Laubfrosch. Er sucht sich ein warmes Plätzchen zum Sonnen, ist durch seine grüne Färbung jedoch perfekt getarnt. Allerdings nicht auf der weißen Wildschutzhülse. Wo die jungen Stämme nicht geschützt sind, kann man Fege Spuren des Rehbocks finden. Er reibt den Bast seines Gehörns am Gehölz ab und schädigt damit die Rinde. Auch Hasen verursachen ähnliche Spuren, wenn sie Rinde abnagen.
Lange kann man sich dort nicht aufhalten, denn der liebe Gott hat die Schnaken erfunden und sorgt dafür, dass die Natur dort in Ruhe gelassen wird. Das ist eine interessante Ecke, die wir weiter beobachten werden.
Lukas und Ralf Schreck – Naturbeobachter