Im neuen Ortsteil

Im neuen Ortsteil

Wie immer war es aufregend. Für uns als Beobachter, Lukas und mich. Von den Feuerwehrleuten wissen wir das nicht. Es läuft immer alles geordnet ab, jedes Mal steckt System dahinter, wie ein Einsatz angegangen wird. Die unzähligen Trainingseinheiten unserer beiden Feuerwehren und die besondere Kameradschaft sind beste Voraussetzungen, um eine Übung oder einen Einsatz zu meistern. Und doch war es dieses Mal anders. Alle betraten ein neues Gelände mit einer neuen Wohnanlage. Die Container Unterkünfte für die Asylsuchenden am Schröcker Tor am Ortsrand von Leopoldshafen.

Es war eine Gemeinschaftsübung unserer beiden Wehren. Bemerkenswert empfand ich die Tatsache, dass es der Wunsch unserer Feuerwehr war, dort eine Übung abzuhalten. Man kümmert sich bereits im Vorfeld, um die Örtlichkeiten zu erkunden und bei einer solchen Übung Erfahrungen für einen Ernstfall zu sammeln. Wir haben sehr fähige Feuerwehrkommandanten, die sich durch  Weitblick auszeichnen. Wer sich für unsere Gemeinde Politik interessiert, erkennt diese Weitsichtigkeit auch in vielen Entscheidungen unseres Gemeinderates. Man möchte die Dinge und Themen berechenbar halten, deshalb wird vorausschauend gehandelt. Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass einer unserer Feuerwehrkommandanten ein solcher Entscheidungsträger ist und diese Linie in die Feuerwehr trägt.

Was war geschehen? Die neue Wohnanlage ist mit einer Brandmeldeanlage ausgerüstet, die der Feuerwehr einen Vorfall in einem Container meldete. Innerhalb weniger Minuten war unsere Gesamtwehr eingetroffen, da quoll bereits dichter Rauch aus einem Container Komplex. Die Lage wurde erkundet, dann drangen die ersten Atemschutzträger ins Gebäude, um zu den Verletzten oder Eingeschlossenen vorzudringen. In der Zwischenzeit war die Lichtanlage aufgebaut und der Teleskopmast an die Gebäudeseite gefahren. Dann ging alles sehr schnell und in kürzester Zeit war die Rettung abgeschlossen.

Vor Ort gab es dann noch eine Lagebesprechung, denn die gewonnenen Erkenntnisse sollen in einen Alarmplan eingearbeitet werden. Danach besichtigten die Feuerwehrleute die Wohnanlage ohne Rauch, um sich mit den Baulichkeiten vertraut zu machen. Zum Schluss gab es im Feuerwehrhaus Eggenstein noch ein zünftiges Vesper und plötzlich war es 23.00 Uhr! Respekt vor dieser Übung, denn zuvor hatten die meisten Freiwilligen ja noch einen normalen Arbeitstag.

Ralf und Lukas Schreck – Film AG Eggenstein-Leopoldshafen

 

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