Herbst im Bürgerpark

Herbst im Bürgerpark

Mensch, jetzt werden die Tage wieder kürzer! Eben war noch so schön warm draußen und jetzt ist die erste Kältewelle angesagt. Gut dem, der die letzten Herbsttage für Spaziergänge genutzt hat. Die Herbstferien habe ich frei und nutze diese Tage, um die nähere Umgebung zu erkunden. Ja, man muss hier gar nicht so weit weg gehen. Den Herbst kann man gut in unserem Bürgerpark entdecken. Da ist die Allee aus Nussbäumen und Kenner dieser Baumart bücken sich für die reifen Nüsse. Ja, die Bäume zeigen sich in herrlicher Herbstpracht. Auch die Wilhelm Knobloch Ulmen leuchten um die Wette.

Und dann gibt es schon so viel Falllaub. Als Kinder hatten wir uns einen Spaß daraus gemacht und sind in die Laubhaufen gesprungen. Heute mache ich das nur in Gedanken, denn ich kenne meine Knie und meinen Rücken. Unweigerlich kommt man auch am Pfinzkanal vorbei, geht auf eine der Brücken und blickt aufs Wasser. Im Bereich der Straßenbahnbrücke kann man eine Nutria Familie beobachten. Eine Mama und ihre vier Kinder. So wie die sich verhalten kann man erkennen, dass die gefüttert werden. Soll man eigentlich ja nicht machen. Das sind wilde Tiere und dann auch unerwünschte, weil sie nicht heimisch sind. So genannte Neozoen. In den 1950er gab es in Eggenstein eine Pelztierfarm mit Nutrias. Fragt die alten Hiesigen, die können noch darüber berichten. Possierlich sehen diese Sumpfbiber ja aus. Passanten, ob groß oder klein, bleiben stehen und schauen übers Geländer. Auch das grünfüßige Teichhühnchen ist dort zu finden. Und wer etwas mehr Zeit mit bringt kann sogar Eisvögel dort sehen.

Es ist schön dort. Enkel begleiten ihre Großeltern in den Park, die im benachbarten Seniorenheim wohnen. Hundefreunde verabreden sich und gehen gemeinsam Gassi. Pärchen schlendern umschlungen die Allee entlang, Radfahrer genießen die frische Luft. Auf der großen Wiese kann der aufmerksame Beobachter den Grünspecht beim Ameisen ernten beobachten. Schnell noch ein paar Nüsse und bunte Herbstblätter aufgelesen für den Deko Teller im Wohnzimmer. Und wer Lust hat geht ins „Andi Bräu“ und trifft bei einem gemütlichen Bierchen nette Leute. Was will man mehr?

Die Nutria im Pfinzkanal bekamen als Gage (ausnahmsweise) frischen Salat und kein Brot!

Ralf Schreck – Herbst Freund

 

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