Revier übergreifende Säuberungsaktion

Putzaktion im Rheinwald auf der Gemarkung von Eggenstein-Leopoldshafen

Obwohl kurzfristig angekündigt trafen sich mehr als sechzig Helferinnen und Helfer an der Belle in Eggenstein und an der Fähre von Leopoldshafen, um den Rheinwald in Flussnähe vom Müll zu befreien. Durch das extreme Niedrigwasser konnten Waldflächen betreten werden, die sonst nicht zugänglich sind. Das war die Idee. Zu Beginn der Woche setzte jedoch Tauwetter ein und der Rheinpegel stieg innerhalb von 24 Stunden um zwei Meter und setzte die Uferwälder unter Wasser. Bis Freitag war diese Flutwelle allerdings wieder abgeebbt und das ursprüngliche Ziel konnte wieder verfolgt werden. Das zurück fließende Wasser ließ jedoch nicht nur das Treibholz zurück, sondern auch den angeschwemmten Müll. Styropor, Sandalen, Schuhe, Eimer, Cremedosen, Flaschen aus Glas und Plastik und viele andere Gegenstände aus Kunststoffen. Sehr viel Unrat. Da war es ein Leichtes die Müllsäcke und Anhänger zu befüllen.

Eigentlich ist es eine Schande, dass sich in unserer Natur so viel Müll ansammelt. Jetzt sind die begangenen Flächen sauber, bei der nächsten Hochwasserwelle wird neuer Müll angeschwemmt. Ein scheinbar ewiger Kreislauf. Wir bekämpfen Symptome und sollten eigentlich an die Ursachen denken. Müllvermeidung, Mülltrennung, Müll im Mülleimer entsorgen. Eigentlich sind das Selbstverständlichkeiten.

Und was sind die Lehren dieser Aktion? Punkt 9.00 Uhr war ich am Treffpunkt an der Belle, da waren schon 40 Teilnehmer dabei Werkzeug und Müllsäcke in Empfang zu nehmen. Und alle kannten bereits die Bereiche und alle ihre Putzpartner. Ich war baff, als Joachim mich begrüßte und sagte ich sei in seiner Gruppe. Besser kann eine Organisation nicht sein. Friedhelm hatte im Vorfeld alles organisiert, die Putzbereiche fest gelegt und die Teilnehmer den Revieren zugeordnet. Was konnte da noch schief gehen? Es war auch seine Idee eine solche Aktion durch zu führen. Zusammen mit Anglern, Jägern und der Agenda Gruppe Umwelt. Auch hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen und gekommen. Ein genialer Schachzug, denn diese Gruppen kennen die Reviere wie ihre Westentasche. Angeln ist mehr als fischen und Jagd ist mehr als jagen. Revier übergreifender Umweltschutz war das. Manchmal benötigt es nur einen kleinen Anstoß, um ein solche Aktion ins Leben zu rufen. Ein Gewinn für unsere Dorfgemeinschaft. Eine tolle Aktion, die man unbedingt wiederholen sollte. Unser Gemeindemotto lautet  „Wohlfühlen in Vielfalt“. Am Samstag hieß es „Mitmachen in Vielfalt“. Danke an alle Teilnehmer, die diesen Gedanken mittragen und vorleben.

Danke auch an unsere Feuerwehr, bei der der Abschluss mit Vesper stattfand. Danke an Brigitte für die lecker Brötchen. Danke an die Gemeinde für die Unterstützung.

Friedhelm war gar nicht dabei, er hatte andere Termine. Aber ich habe ihn vermisst.

Ralf Schreck – Vielfaltsfreund

 

P.S. Hat eigentlich jemand den Motoradhelm eingesammelt?

 

 

 

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