Sauerdorn und Hornisse

Sauerdorn und Hornisse

Die Erweiterungsfläche unseres Kleingartengeländes ist von einer Wildhecke umgeben. Ja, es ist eine Naturhecke, weil ausschließlich heimische Sträucher gepflanzt wurden. Es gibt unter anderem Haselnuss, Schneeball, Alpenjohannisbeere, Pfaffenhütchen und einige Berberitzen. Der Sauerdorn blüht bei uns ab Mitte bis Ende April, just zu der Zeit, wenn die Hornissen Königinnen aus der Überwinterung kommen. Als hätten sich beide abgesprochen. Hornissen haben kurze Mundwerkzeuge und benötigen zur Nahrungsaufnahme Blüten mit frei zugänglichem Nektar, wie es bei den Berberitzen der Fall ist. Erwachsene Hornissen nehmen nur Flüssigkeiten zu sich.

Nach fast sechs Monaten im Überwinterungsquartier finden wir die ersten Königinnen im Frühjahr regelmäßig beim blühenden Sauerdorn. Wenige Tage später entdecken wir sie auch in unserem Garten an den Zuckerwasserschalen. Für uns Fotografen ist es natürlich eine Herausforderung die Königin zu digitalisieren. Da sie sehr friedfertig ist, gelingen mühelos tolle Makros. Und wenn man in der Flugbahn steht und aus Versehen angeflogen wird, dann bewahrt man Ruhe, bis sich Majestät wieder aufrappelt und weiter fliegt.

Natürlich kommen auch Honigbienen zum Strauch. Und wenn die Gänseblümchen noch nicht abgemäht sind, kann man sie auch dort finden. Frühe Schmetterlinge finden sich ebenfalls ein. Und die ersten Rosenkäfer sind parat, um den Blütenstaub zu fressen. Später finden wir sie an unserem Rosenstrauch.

Netz Natur. Sauerdorn und Hornisse. Hornissen mag nicht jeder, denn die können „Aua“ machen. Die Honigbienen haben eine größere Lobby. Sauerdorn und Honigbiene. Aber die Bienen können auch stechen. Es werden übrigens mehr Menschen von Bienen als von Hornissen gestochen. Warum? Weil es viel mehr Bienen als Hornissen gibt. Also, wenn wir heimische Gewächse in unsere Gärten pflanzen tun wir was Gutes für die Bienen. (Und damit automatisch auch für die Wespen).

Ralf Schreck – Sauerdorn Freund

 

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