Beim alten Hafen von Schreck

Wir haben doch den Urwald vor der Haustüre! Hinterm Deich beim Vogelpark gehen wir zum ehemaligen Kranfundament und genießen die Aussicht auf den alten Hafen. Der Blick geht natürlich zunächst zur historischen Fähre und dann zu den Fischern, die in ihren Nachen sitzen, angeln und ebenfalls Natur und Landschaft genießen. Ein Schwanenpaar fliegt mit rauschenden Flügelschlägen vorbei und landet schließlich wie Wasserskiläufer im Wasser. Dabei fühlt sich die dort ansässige Nilgansfamilie belästigt und schimpft lautstark in Gänsemanier. Am gegenüber liegenden Ufer fallen die alten Bäume auf. Weiden und Pappeln. Knorrige Baumriesen. Im höchsten sitzen junge Graureiher, die die heran kommenden Altvögel um Futter anbetteln. Dieser Landstrich wird durch die wechselnden Wasserstände geprägt.

Bei Niedrigwasser lohnt es sich einmal in diesen Bereich hinein zu sehen. Vom anderen Damm kommend ist das möglich. Am Rand gibt es eine absterbende Weide, die die auffällig orangefarbenen Fruchtkörper des gelben Schwefelporlings trägt. Weiter innen im Gelände gibt es umgestürzte Baumriesen, die nur scheinbar tot sind. Aus schlafenden Knospen am Stamm wachsen neue Triebe, die versuchen den Umgestürzten noch eine Weile am Leben zu erhalten. Langeweile? Weit gefehlt. Jeder Spaziergang bietet neue Beobachtungen und Abenteuer. Auch die interessanten Schautafeln zur Geschichte des Hafens sind beachtenswert. Und das direkt vor unserer Haustüre in unserem schönen Leopoldshafen.

Ralf Schreck – Naturfreund aus Schr(ö)eck

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