Mein kleiner Vorgarten als Insektenparadies

Mein kleiner Vorgarten als Insektenparadies

Über das Insektensterben und was man dagegen tun kann, wird allerorts berichtet. Ein Beispiel dafür ist das erfolgreiche Anlegen einer Blumenwiese im Bürgerpark von Leopoldshafen durch die Agenda Gruppe Umwelt. Eine andere Möglichkeit zur Anlegung eines naturnahen Gartens besteht darin, auf die Spontanansiedlung von heimischen Pflanzen zu warten. Dieses Vorgehen dauert natürlich etwas länger und man weiß nicht im Voraus, was dabei herauskommt. Ich habe es mit meinem kleinen Vorgarten gewagt und möchte kurz darüber berichten. Um erfolgreich zu sein, darf man natürlich keine Pflanzenschutzmittel und Insektizide verwenden und sollte möglichst wenig mähen. Im Laufe der letzten Jahre haben sich viele Wildblumen angesiedelt. Malven, Storchenschnabel, Fingerkraut, Hornklee und Johanniskraut sorgen neben vielen anderen Arten für ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Insekten vom zeitigen Frühling bis in den späten Herbst. Ergänzt wird dies noch durch ein Kräuterbeet mit zahlreichen Lippenblütengewächsen sowie einem Strauch Sommerflieder für Schmetterlinge. Belohnt wird man durch eine reichhaltige Insektenfauna. Besucher dieses Kleinbiotops sind neben vielen Bienen-, Hummel- und Wespenarten eine Artenvielfalt an Schmetterlingen, Käfern, Wanzen, Fliegen, Libellen und weiteren Kleintieren. Highlights in diesem Jahr waren der Nashornkäfer, der Kleine Perlmuttfalter und der Stahlblaue Grillenjäger, eine aus Mittel- und Nordamerika eingewanderte Grabwespenart, die ich hier mit eigenen Fotos vorstellen möchte. Erwähnen möchte ich noch, dass noch eine Familie Zauneidechsen seit Jahren meinen Vorgarten besiedelt. Ihr Lieblingsplatz ist in etwa einem Meter Höhe auf einem Rosmarinstrauch. Wie wäre es, wenn auch Sie ein Stückchen Ihres Gartens insektenfreundlich gestalten würden?

Holger Selisky für die AG Umwelt

 

Im Bestreben sich für Natur und Umwelt einzusetzen, bzw. beim Versuch Natur eine Stimme zu geben, trifft man interessante Menschen und Wegbegleiter. Holger ist so einer. Beobachten, forschen, bestimmen, ausprobieren ist eine Seite. Die andere Seite mit den gesammelten Erfahrungen und Erkenntnissen in die Öffentlichkeit zu gehen ist die logische Konsequenz. Denn nur was wir kennen, schützen wir auch. Naturfreunde finden sich.

 

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