Frühling im Rheinwald
David hat die Schlüsselblumen entdeckt. Und den Bläuling. Und den Igel. Alleine wäre der Spaziergang nur halb so schön gewesen. Der Frühling lässt sich jetzt nicht mehr aufhalten. Die Natur weiß was sie macht. Es blüht und grünt an allen Orten. Auch die ersten Schmetterlinge, wie Bläuling, Pfauenauge, Admiral, Großer Fuchs und Zitronenfalter kommen aus der Überwinterung. An den blühenden Weiden finden sie Nahrung. Am Boden blühen Schlüsselblumen, Scharbockskraut, Buschwindröschen, Lerchensporn. Am Ehrenpreis kann man die Hummelköniginnen treffen. Die werden in Kürze Nester und darin ihren Staat gründen. Noch müssen sie alles alleine machen. Hummeln sind früh unterwegs. Sie fliegen bereits bei Temperaturen, bei denen die Honigbienen noch frierend im Stock sitzen. Hummeln sind gut bepelzt.
Wir können von der Natur lernen. Alles ist aufeinander abgestimmt. Am Damm schlüpfen die Sandbienen, die Hummeln kommen aus dem Winterquartier und zur gleichen Zeit blühen die Weiden und die ersten Frühlingskräuter. Vor zwei Wochen war noch vieles kahl im Wald und in den Hecken. Jetzt erneuert sich die Natur und man kann förmlich zuschauen, wie neues Leben entsteht. Bald ist Ostern und wir feiern die Auferstehung Jesu. In unserem Rheinwald können wir das bereits erleben.
Es war ein schöner Spaziergang. Wie in alten Zeiten. Zur Vesperzeit kamen wir zufälliger Weise beim neuen Cafe in der Hauptstraße vorbei, wo wir uns stärkten. Danach gingen wir ins Wäldchen unterhalb des Autohauses, wo David den Igel fand. Die Hummeln, Sand- und Mauerbienen sind auch dort unterwegs. Wir haben dort auch zwei hübsche Mädchen getroffen, Veronica und Viola. So erleben wir bei uns den Frühling. Im Ort sieht man jetzt überall die gelb blühenden Forsythien. Die sind jedoch nur für Menschen interessant. Für unsere heimische Tierwelt sind sie absolut wertlos, da sie nichts anzubieten haben.
Ralf Schreck – Frühlingsfreund