Pamina Abenteuer

Unsere Pamina Region

Unsere Blicke trafen sich, als wir gleichzeitig die Straße betraten. Beide hielten wir inne und wir beobachteten uns. Ich nutzte die Gelegenheit, denn die Kamera war einsatzbereit. Nach wenigen Momenten verschwand die Fähe im Gebüsch. Der Welpe verschwand schon vorher, denn er wurde von ihr gewarnt. Am Waldrand trafen wir uns wieder und ich musste schmunzeln. Die Füchsin war vom nassen Gras klitschnass und meine Jeans oberhalb der Gummistiefel waren es auch. Sie blieb sitzen, denn sie kannte mich, weil ich dort oft unterwegs bin. Beim Rheinniederungskanal traf ich weitere Bekannte. Pirol und Kuckuck sind im Mai und Juni allgegenwärtig. Beide lassen sich durch Imitation der Gesänge locken. Während Oriolus oriolus versteckt in der Baumkrone ruft, sitzt der Kuckuck gerne sichtbar auf abgestorbenen Bäumen. Im Wasser schwimmt eine Nutria, am hinteren Ufer leuchten die gelben Sumpfschwertlilien. An manchen Tagen ist das Wasser sehr klar, sodass sich Karpfenfische beobachten lassen. Auf der Wiese blühen Scabiosen, an der sich zahlreiche Wildbienen laben. Am Waldrand stehen zwei Waldhyazinthen. Fast sind sie nicht zu erkennen, nur der geübte Blick bleibt daran haften. Weiter vorne blüht ein auffälligeres Knabenkraut. Wieder am Ufer sieht man ruhende und tanzende Libellen. Beim Queren des Asphaltweges entdecke ich das Reptil des Jahres 2017, die Blindschleiche. Als ich beim Hochwasserdamm aus dem Wald trete, sitzt ein Schwalbenschwanz am Boden. Einer unserer größten und schönsten Tagfalter. Fast schon eine Seltenheit bei uns. An einer großen Eiche ruht ein Eichhörnchen und wärmt sich in der Morgensonne. Eine Kolonie Kormorane trocknet ihr Gefieder nach erfolgreichem Fischfang. Und da sind noch die Störche, die Graureiher, Graugänse und und und.

Wo ich das alles gesehen habe? Natürlich in unserer Pamina Region, entlang der ausgeschilderten Wanderwege.  Wer solche Naturabenteuer erleben möchte, kommt am Sonntag, 2. Juli 2017 mit Fahrrad und Kind und Kegel zum Vogelpark Leopoldshafen. Dort gibt es um 10.00 Uhr eine geführte Radwanderung. Das komplette Pamina Programm in Leopoldshafen an diesem Tag kann auf der Homepage der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen eingesehen werden.

Ralf Schreck – Pamina Freund

Fotos von Ralf RMS und Lukas LRS

Schönes Eggenstein-Leopoldshafen

Schönes Eggenstein-Leopoldshafen

Die Gewinner der Gemarkungswanderung sind ermittelt und werden informiert. Am 9. Juli gibt es für sie und deren Familien eine Abenteuer Wanderung in unserer Heimat. Darauf dürfen wir alle gespannt sein.

Kinder und Heimat. Eine unserer Fragen im Naturquiz war: „Was gefällt dir an deiner Heimat am besten?“. Die Antworten darauf sind toll! Das spricht für Eggenstein-Leopoldshafen. Doch lest die Antworten selbst. Ist Eggenstein-Leopoldshafen nicht schön? Ist das Leben nicht schön?

Ralf Schreck – Wander Freund
Bild Texte von Curse

Kunst im Dorf

Kunst im Dorf

So nah war ich den hölzernen Skulpturen von Angela noch nie. Derzeit lagern sie im Betriebshof des heimischen Landschaftsgärtners. So wie sie jetzt da liegen strahlen sie Würde aus. Im Gegenlicht glaubt man schlafende Personen zu erkennen. Es ist eine vorüber gehende Zwischenstation, bis der oder die endgültigen Standorte gefunden sind. Eigentlich war es beschlossene Sache, dass diese Skulpturen auf dem Leopoldshafener Friedhof kommen. Eine Unterschriftensammlung gegen diese Aufstellung hat den Gemeinderat in seiner letzten Sitzung veranlasst den seiner Zeit gefassten Beschluss auszusetzen. Jetzt wird erneut diskutiert mit dem Ziel umsetzbare andere Standorte zu realisieren.

Weshalb soll Kunst nicht auf einen Friedhof passen? Die Motivation der Gegner muss sich mir nicht erschließen. Einen Bezug der Skulpturen zum Friedhof kann ich jedoch erkennen. Einstmals lebendige Stämme wurden künstlerisch bearbeitet und auf diese Weise wieder zum Leben erweckt. Jeder Stamm ist individuell, ein Unikat, wie ein jedes Leben. Die großen Bäume auf unserem Friedhof beschirmen die Friedhofsgänger, die ihre Verstorbenen besuchen. Jedes Grab hat einen Stein mit dem die Gegangenen gewürdigt werden. Ein Denkmal. Einige davon sind ebenfalls künstlerisch bearbeitet und mit Symbolen behaftet.

Was bedeutet uns Kunst? Was ist sie uns wert? Damit meine ich nicht den monetären Wert. Wollen wir Kunst? Kunst ist spannend. Kunst gefällt oder gefällt nicht. Künstler sind spannend. Sie sehen die Welt mit anderen Augen. Sie blicken in die Illusion, in die Vergangenheit, in die Zukunft. Künstler schaffen unbeschreibliches indem sie ihre Fantasien ausleben. Das ist eine Kultur, das ist eine Chance.

Auf jeden Fall ist jetzt eine Diskussion entstanden. Wir sollen uns damit beschäftigen und realisierbare Standorte empfehlen. Warum erstellen wir nicht ein Konzept, in welchem viele heimische Künstler eingebunden sind? Warum gibt es bei uns keinen Kunstweg? Verbinden wir doch die bereits vorhandenen Kunstwerke und Kulturdenkmale im Ort mit neuen Werken an neuen Standorten? Berichten wir darüber und bieten wir Kunstführungen an, dann werten wir dieses Thema auf. Information schafft Vertrauen und Zustimmung. Entsprechende Standorte können gefunden werden, wenn diese vorbereitet werden. Unser Bürgerpark ist derzeit zu anonym, fast nur noch eine Hundewiese und vom Vandalismus bedroht. Nur das bemalte ENBW Haus ist seit Jahren unversehrt. Das Flusspferd beim vernachlässigten Teich wird nicht mehr wahr genommen. Eine Belebung des Parks gab es bei den großartigen Kinderfesten. Machen wir mehr daraus? Unsere Senioren wünschen sich einen „Mehrgenerationen Fitnessparcour“. Den könnte man dort errichten?

Eine Stunde bin ich durch Leo geradelt und habe nach weiteren Standorten für Kunst und Kultur gesucht. Bin ich fündig geworden? Geht doch mal zum Einkaufszentrum und seht die Pflanzfläche in der Mitte an. Dort könnte man eine Skulptur oder gar eine Nisthilfe für Wildbienen (die in einem Projekt mit Kindern entstehen könnte) aufstellen? Oder weiter hinten am Platz des Narrenbrunnens? Beide Orte sind von wachsamen Nachbarn umgeben. Was ist mit der Fläche am ehemaligen Bahnhof Leopoldshafen? Oder beim evangelischen Gemeindehaus? Dort gibt es eine umzäunte Rasenfläche. Die evangelische Kirche ist Kunst erprobt, gibt es doch den bemalten Stromkasten und die ebenfalls in einem Konfirmandenprojekt künstlerisch gestalteten Stühle bei der Kirche. Die katholische Kirche muss nicht zurück stehen, denn dort gibt es auch Möglichkeiten. Und in dezenter Form könnte man dann auch den Friedhof nutzen? Das sind nur einige Beispiele. Wir können nach Sinn suchen oder wir geben den Sinn! Nein sagen wäre zu einfach. Lösungen sind gefragt. Wer macht mit? Vielleicht findet sich ja auch ein privater Vorgarten?

Ein spannendes Thema. Beeindruckend war auch, dass der Gemeinderat die Unterschriftenaktion, bzw. den Bürgerwillen ernst nimmt und diese Diskussion angeregt hat. Es wird dann neu beraten und es wird einen Beschluss geben.  Machen wir was daraus?

Ralf Schreck – lösungsorientiert und offen für vieles

Ich war dabei

Gemarkungswanderung des Fördervereins der Grundschule Leopoldshafen

Ich war dabei

und etwa siebzig andere waren es auch. Tatjana hatte die Tafeln fürs Naturquiz vorbereitet, die wir am Vortag gemeinsam an den jeweiligen Standorten anbrachten. Bereits an der ersten Station entdeckten wir am Wildgehölz ein äsendes Reh. Später an der roten Brücke schwamm die Enten Mama mit ihren Küken vorbei und am Hafen waren die Seeschwalben wieder da.  Jedes Mal gibt es neue Entdeckungen.

Es war ein schöner Tag. Viele kleine und große Leute besiedelten die Wanderstrecke und hatten großen Spaß  dabei. Die Tour war kurzweilig und führte uns zu Naturschönheiten und Kulturdenkmalen unserer Heimat. Klingt nach heiler Welt oder gar Kitsch? Nein, das ist es nicht. Kluge und weitsichtige Menschen unserer Gemeinde haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass durch das Aufstellen der Geschichtstafeln, des Herrichtens des historischen Waschplatzes, des Betriebes der Museum Fähre und anderem, Geschichte begreifbar wird. Wir haben schöne Ausflugsziele und die vielen kleinen Forscher haben heute einige davon erkundet. Und heute bekamen alle, die dabei waren eine 1!

Die alte Fähre schlummert an vielen Tagen im Hafen, bis sie an einer solchen Tour wieder erwacht .  Und wenn Fährmann Wilfried von der Vergangenheit berichtet, welche Bedeutung der Hafen für Schröck hatte, dann wird Geschichte lebendig. Mit seiner angenehmen Art zu erzählen entführt er die Zuhörer in vergangene Welten.

Das macht Lust auf mehr. Und es gibt bei uns noch weitere Orte, die es wert sind, dass man sie besucht. Das vorbereitete Quiz war ein echter Renner. Natur und Kultur wurden erkundet. Ein solches Projekt mit Tatjana umzusetzen war eine große Bereicherung. Ich bin gespannt auf die Auswertung der Fragebögen. Wenn die fünf besten ermittelt sind gibt es eine Sonderführung mit Eltern.

Danke Förderverein für die Organisation, die Vorbereitungen, das Bänke aufstellen und für die Verpflegung. Danke Agenda Gruppe Ortsgeschichte für die Unterstützung.

Ralf Schreck – Heimat Freund

Gemarkungswanderung der Grundschule Leopoldshafen

Gemarkungswanderung der Grundschule Leopoldshafen am Samstag, 6. Mai 2017

Ein Ausflug voller Abenteuer und guter Laune und  einem Naturquiz an verschiedenen Stationen.

Diese Welt wird für Wunder immer blinder
Wenn du sie sehen kannst
bist du ein Wunderfinder

Station 1 – Welche Tiere leben in der Obstbaumallee und im Wildgehölz?

Am Hammen betrachten wir die alten Obstbäume und das benachbarte Wildgehölz. Kultur und Natur treffen aufeinander. Die Obstbäume liefern uns im Herbst leckere Früchte, in den alten Kronen und Baumhöhlen leben zahlreiche Tiere. Spechte, Tauben, Meisen, viele Käfer und andere Insekten können wir dort beobachten. Im Wildgehölz finden Rehe Unterschlupf, an den zahlreichen Wildgehölzen finden wir Rosenkäfer, Wildbienen, Schmetterlinge und viele Vögel. Ein interessanter und schützenswerter Lebensraum.

Station 2 – Wie lang ist die fossile Eiche am Baggersee? Was wurde beim Kiesbaggern an Besonderheiten zu Tage befördert?

Wir wandern weiter den Radweg entlang Richtung Baggersee. Unterwegs sehen wir vielleicht die Gänse Familie mit ihren frisch geschlüpften Küken. Die fürsorglichen Eltern watscheln mit ihren Jungen ins sichere Wasser. Am Baggerseeufer fällt die etwa sieben Meter lange fossile Eiche auf. Sie wurde bei der Kiesförderung entdeckt und dort am Ufer abgelegt. Ebenso fand man Knochen von Urzeittieren, wie Waldelefant, Auerochsen, Flusspferden und anderen Tieren. In unserem Heimatmuseum sind diese Funde ausgestellt und können dort bewundert werden. Leider findet man am Baggersee auch Müll, den die Badegäste dort hinterlassen haben.

Station 3 –  Die Baumgruppe aus Platanen nach der Fußgängerquerung zur Rheinhalle. Sechs große Platanen mit dicken Stämmen beschirmen diesen Platz. Platanen haben eine auffällig grüngraue, bzw. braungraue Borke. Weshalb lösen sich jetzt im Frühling einzelne Rindendstücke ab?

Bäume wachsen ein Leben lang. Sie wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. Auch die Rinde wird dicker, die anfangs glatt ist und im Laufe der Jahre stärker und zur Borke wird. Rinde und Borke schützen den Stamm und bestehen aus abgestorbenen Zellen, Lignin, Kork, u.a. die dann im Frühling, wenn das Wachstum wieder einsetzt, abplatzen. Bäume verleiten zum Träumen. Gerade diese schöne Platanengruppe lässt uns glauben wir stünden in einer großen Halle.

Station 4 – Die kleine Brücke über den Rheinniederungskanal die zum Vogelpark führt. Wie heißen die Wasserpflanzen, die in einer kleinen Gruppe darin wachsen? Jetzt sind die Blätter noch unter getaucht, später schieben sie sich über die Wasseroberfläche und bringen gelbe Blüten hervor.

Wir schauen auf kleinen Bestand unserer heimischen Teichmummel, Nuphar lutea. Zwischen den Blättern verstecken sich junge Fische. Wer genau beobachtet kann sie erkennen. Mit Ausdauer und Glück können wir den dort den Eisvogel beobachten, der im Sturzflug versucht diese Fische zu fangen.  Auch im freien Wasser kann man Fische sehen.

Station 5 – Rheinhalle – Welche Veranstaltungen finden in der Rheinhalle statt?

Die Rheinhalle ist das größte Veranstaltungsgebäude in unserer Doppelgemeinde. Sie steht Vereinen und der Gemeinde für Veranstaltungen zur Verfügung. Und das sind sehr viele, deshalb zählt diese Halle zu einer unserer wichtigsten Begegnungsstätten.

Station 6 – Die Sandsteinbank am Bachkanal unterhalb der Hafenstrasse. Wozu diente diese Bank in der Vergangenheit?

Wir stehen am ehemaligen öffentlichen Waschplatz, der an dieser Stelle bis zum Ende des 19. Jahrhunderts genutzt wurde. In unserem hoch technisierten und digitalen Leben können wir uns überhaupt nicht mehr vorstellen, wie man damals seinen Alltag gestaltete. Ein historisches Kleinod, welches die Agenda Gruppe Ortsgeschichte restauriert und aufgestellt hat. Nur wenn wir die Vergangenheit verstehen, können wir die Zukunft begreifen. Auch dieser Ort war eine Begegnungsstätte. Und wenn wir die Augen schließen und lauschen, können wir das Schwatzen der Waschweiber hören.

Station 7 – Die Rote Brücke beim Pfinzentlastungskanal. Schließe die Augen und lausche den Geräuschen der Natur. Was hörst du? Benenne einfach, was dir auffällt.

Von der Brückenmitte schweift der Blick ins Wasser und an die Uferbereiche. Regungslos steht ein Reiher am Schilf, um blitzschnell nach einem Fisch zu speeren. Die Enten Familie hat Mühe ihre 10 Küken im Auge zu behalten, die kreuz und quer übers Wasser flitzen. Auch hier schließen wir die Augen und lauschen dem Wind, dem Rascheln der Zitterpappel. In der Ferne ruft der Kuckuck, auch das Flöten des Pirols nehmen wir wahr. Je länger wir lauschen, umso mehr Geräusche entdecken wir. Aus dem vermeintlichen Gewirr des Vogelkonzerts hören wir Rotkehlchen, Kohlmeise, Buchfink und andere gefiederte Gesellen.

Station 8 – Das ehemalige Kranportal am Alten Hafen. Von diesem Aussichtspunkt kann man die Umgebung gut beobachten. Welche Vögel sind heute unterwegs?

Am gegen über liegenden Ufer entdecken wir in den Baumkronen eine Graureiher Kolonie. Bald werden die ersten Küken schlüpfen, dann kommt richtig Leben in den Wald. Die Reiher fliegen dann ständig hin und her, um die hungrige Brut zu versorgen. Schwäne gründeln im Schlamm, Nilgänse sind ständig am Zetern und Streiten und dulden keine Konkurrenz. Plötzlich taucht unerwartet ein Pärchen Flußseeschwalben auf. Seltene Gäste in unserer Region. Vielleicht brüten sie auf der Kiesbank im hinteren Bereich des Hafens? Stockenten, Graugänse, Silberreiher und Störche sind ständige Gäste hier im alten Hafen.

Station 9 – Wie heißt die historische Fähre ?

Na, wie heißt sie wohl? Es ist unsere Sophie! Und wenn der Wasserstand es zulässt gibt es am Wandertag eine schöne Fährtour. Unser Fährmann wird Wilfried sein. Keiner kennt die Geschichte des Hafens und der Fähre besser als er. Es ist jedes Mal eine Freude seinen Erzählungen zu folgen.

Station überall – Kinder sind neugierig, Kinder sind gute Entdecker. Was hast du heute besonderes gefunden?

Diese Wanderung mache ich auch gerne mit dem Rad. Und auf jeder Tour gibt es neue Entdeckungen. Beim letzten Mal entdeckten wir die Seeschwalben und als ich einmal nachts hier war, hörte ich einen Kauz rufen.

Station überall – Was gefällt dir in deiner Heimat am besten?

Mir gefällt am besten die Vielgestaltigkeit der Landschaft. Wir haben kaum den Ort verlassen sind wir schon draußen in der Natur.

Die Gemarkungswanderung ist ein Projekt der Grundschule Leopoldshafen, initiiert und organisiert vom Förderverein der Schule mit Unterstützung der Film AG, sowie den Agenda Gruppen Umwelt und Ortsgeschichte. Auch die Leobande ist involviert. Mir persönlich gefällt die Zusammenarbeit dieser Gruppen sehr gut, denn damit können wir die Menschen verbinden und schöne Aktionen gestalten. Wir schaffen etwas Nachhaltiges, wir vermitteln Werte und das kommt besonders den vielen Kindern zugute.

Stefan hat sich bei mir gemeldet. Stefan ist ein Bundeswehr Kamerad. Er ist zufällig auf meinem Blog zum Thema Kalter Krieg gelandet und hat sich auf einem Gruppenbild wieder erkannt. Wir tauschten uns aus und ich erzählte ihm, wie ich versuche „die Welt zu retten“. Er wollte wissen, wie ich das mache. Natürlich habe ich etwas übertrieben. Was ich damit meine habe ich oben beschrieben. Und das Schöne dabei ist, dass ich neue Wegbegleiter finde.

 

Ralf Schreck – Wunderfinder

Fasching 2017 in Eggenstein

Der andere Fasching

Philipp empfing die beiden Polizisten mit bester Laune und ging mit ihnen ins Büro. Das Rathaus war heute geschlossen, was jedoch nicht bedeutete, dass nicht gearbeitet wurde.

In diesem Jahr gab es wieder einen Umzug. Das Wetter war nicht ganz optimal aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Es war bunt, fröhlich und viele Menschen säumten die Umzugsstrecke. Der Zug sollte um 13.61 Uhr starten aber heute waren wir bereits um 10.00 Uhr in Eggenstein. Als erste trafen wir Karl-Heinz und Dieter, die Streife fuhren und letzte Vorkehrungen trafen. Danach waren wir im Hauptquartier der Alden Bumbeln, die sich auf ihren letzten Auftritt in diesem Fasching freuten. Viele waren erschöpft von den vielen Auftritten an anderen Orten.

Auch der Rathausplatz war vorbereitet. Am Podest machte Uwe einen Soundcheck und Heinz inspizierte den Getränkeanhänger. Heimische Vereine hatten Zelt und Getränkestand bestückt, um die Teilnehmer zu versorgen. Was ist sonst noch aufgefallen? Joachim rückte mit Helfern Stehtische zurecht. Der Reptitreff baute einen Stand mit Speisen und Getränken auf, wie so oft an öffentlichen Veranstaltungen. In der Werderstrasse gab es das lustige Eck und den Wagen für die Bewertungskommission. Daneben war Tausendsassa Klaus mit seinem Team zugange den Kommentatorenturm aufzubauen.

Im Vorfeld wurden Schilder aufgestellt, die Eingangsstrassen mit Tischen und Personal für den „Wegezoll“ bestückt, die Zugnummern auf die Strasse gemalt, Dutzende Klohäuschen organisiert und und und. Viel Arbeit steckt dahinter, geleistet von Menschen, die das so gut machen, dass der Umzug zur Freude aller seinen Lauf nehmen kann. Unsere Polizei war präsent. Sichtbar und unauffällig. Ordnungsdienste und Sicherheitspersonal ebenso. Auch die anderen von DLRG und DRK waren dabei. Um 12.00 Uhr gab es am Bahnhof Eggenstein das traditionelle Gruppenfoto, da konnte man alle sehen. Mario und seine Truppe, die Zugbegleiter, Gemeindevertreter, Ortskartell. Alle „die“ sorgen dafür, dass wir es schön haben.

Und weil alles so schön war, dann schmückt ihr im nächsten Jahr nicht nur eure Häuser, sondern bedankt euch bei Mario, Klaus, Philipp, Karl-Heinz, Dieter, Joachim, Heinz, Gemeinde, Bauhof und all den anderen, wenn ihr sie in unserer Gemeinde trefft. Oder ihr kommt am nächsten Faschingsdienstag um 12.00 Uhr zum Eggensteiner Bahnhof und sagt es allen. Dann bekommt ihr von mir auch ein schönes Gruppenfoto.

Meine persönlichen Favoriten beim Umzug waren die Hagsfelder Werkstätten und die Alden Bumblen. Die Hagsfelder bildeten den ersten Bienenschwarm im Jahr und die Bumbel haben fröhliche Gesichter in ihren Masken. Das passt zu uns!

Ralf Schreck sagt Helau

Wer die „anderen“ Umzugsbilder sehen möchte geht auf die Homepage der Gemeinde egg-leo.

Unser Kirschendamm

Unser Kirschendamm

Bäume haben die Menschen schon immer fasziniert. Und ganz besonders auch Alleen. Deshalb zieht es uns oft nach Eggenstein ins Tiefgestade zum Kirschendamm. Gegenüber dem Fischerheim am Parkplatz beginnt er schon. Zu jeder Jahreszeit ist es dort unten schön aber im April, wenn die Bäume blühen, ist es am schönsten. Wenn sich die weißen Blütenkaskaden über die Spaziergänger ergießen ist der Frühling nicht mehr aufzuhalten. Hummeln und andere Wildbienen schwirren und summen um die Wette. Das ist in jedem Jahr eine Pracht.

Wir Menschen wandern dort, lassen die Seele baumeln und werden eins mit der Natur. Wer zeitig dort ist sieht Fuchs, Fasan und Rebhuhn. Im Spätsommer und Herbst ziehen Nebelschwaden auf und die Landschaft verwandelt sich in eine Zauberwelt. Es ist schwer zu beschreiben, man muss hin und muss es selbst erleben. Gefühle der Geborgenheit umfließen den, der sich darauf einlässt. Man empfindet Demut gegenüber der Schöpfung.

Jeder weiß, dass man Obstbäume schneiden muss aber was jetzt am Kirschendamm passiert ist, ist selbst für einen Laien nicht mehr nachvollziehbar. Auf mehrere Hundert Meter wurden fast alle Bäume aufgeastet und die Kronen halbiert. Von Schnittregeln, Schnitt auf Astring, Oberseitenförderung, Saftwaage, Apikaldominanz, usw. ist dort überhaupt nichts zu erkennen. Viele Bäume sind nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Es sieht gerade so aus, als sollte Platz für ein großes Fahrzeug geschaffen werden. Etwa für die Feuerwehr, um die zu hoch gestiegenen Obsternter aus den Kronen zu retten? Ein Fachmann würde sagen: „Dieser Schnitt ist eine Schande für das gesamte Gärtnerhandwerk!“

Oder hat hier ein Ökologe gehandelt? Die Kronenverstümmelungen und stehen gelassenen Huthaken fördern die Höhlen und Totholzbildung. Das gibt ideale Käfer und Spechtbäume. Die Lebensdauer der Bäume wird verkürzt, das entstandene Totholz ist Lebensraum für viele Tiere, sofern man es belässt. War das so gewollt?

Ich weiß wie sich diese Allee weiter entwickeln wird. Die einseitigen Kronen bilden Wasserreiser, unkontrolliertes Triebwachstum setzt ein. Der Arbeitsaufwand erhöht sich, falls man es in Zukunft anders machen möchte. Natur passt sich an, auch wenn für uns Menschen die Ästhetik jetzt dahin ist. Wenigstens hat man nicht gefällt, wie man am Fisperweg gegenüber Metzgerwörth sehen kann.

Wo sind die Fürsprecher, wo ist die Lobby für Natur? Waren das wirklich „nur“ Bäume? Derzeit versuchen wir in der Gemeinde einzelne Gruppen, die sich mit Natur beschäftigen, zusammen zu bringen, bzw. zu vernetzen. Und dann muss man erleben, wie schändlich mit unseren Bäumen umgegangen wird. Das macht mich ratlos.

Ratlosigkeit ist keine Lösung. Aber was können wir tun? Unsere Umwelt Gruppe ist offen für Jedermann aber es kommen so wenige. Dabei geht Umwelt doch jeden an. Die wenigen in unserer Gruppe setzen sich ehrenamtlich für kleine und realisierbare Projekte ein und zeigen damit, dass man auch mit geringem Einsatz das Ortsgeschehen positiv beeinflussen kann. Vor zwei Jahren gab es einen gemeinsamen Termin vor Ort mit allen Beteiligten. Da wurde das Vorgehen beim Obstbaumschnitt besprochen. Das Ergebnis damals war vorbildlich. Das war ein guter Weg. Darauf sollten wir in Zukunft auch hoffen dürfen. Das käme allen Naturfreunden, also der gesamten Gemeinde zugute.

Ralf Schreck – enttäuschter Bürger

Revier übergreifende Säuberungsaktion

Putzaktion im Rheinwald auf der Gemarkung von Eggenstein-Leopoldshafen

Obwohl kurzfristig angekündigt trafen sich mehr als sechzig Helferinnen und Helfer an der Belle in Eggenstein und an der Fähre von Leopoldshafen, um den Rheinwald in Flussnähe vom Müll zu befreien. Durch das extreme Niedrigwasser konnten Waldflächen betreten werden, die sonst nicht zugänglich sind. Das war die Idee. Zu Beginn der Woche setzte jedoch Tauwetter ein und der Rheinpegel stieg innerhalb von 24 Stunden um zwei Meter und setzte die Uferwälder unter Wasser. Bis Freitag war diese Flutwelle allerdings wieder abgeebbt und das ursprüngliche Ziel konnte wieder verfolgt werden. Das zurück fließende Wasser ließ jedoch nicht nur das Treibholz zurück, sondern auch den angeschwemmten Müll. Styropor, Sandalen, Schuhe, Eimer, Cremedosen, Flaschen aus Glas und Plastik und viele andere Gegenstände aus Kunststoffen. Sehr viel Unrat. Da war es ein Leichtes die Müllsäcke und Anhänger zu befüllen.

Eigentlich ist es eine Schande, dass sich in unserer Natur so viel Müll ansammelt. Jetzt sind die begangenen Flächen sauber, bei der nächsten Hochwasserwelle wird neuer Müll angeschwemmt. Ein scheinbar ewiger Kreislauf. Wir bekämpfen Symptome und sollten eigentlich an die Ursachen denken. Müllvermeidung, Mülltrennung, Müll im Mülleimer entsorgen. Eigentlich sind das Selbstverständlichkeiten.

Und was sind die Lehren dieser Aktion? Punkt 9.00 Uhr war ich am Treffpunkt an der Belle, da waren schon 40 Teilnehmer dabei Werkzeug und Müllsäcke in Empfang zu nehmen. Und alle kannten bereits die Bereiche und alle ihre Putzpartner. Ich war baff, als Joachim mich begrüßte und sagte ich sei in seiner Gruppe. Besser kann eine Organisation nicht sein. Friedhelm hatte im Vorfeld alles organisiert, die Putzbereiche fest gelegt und die Teilnehmer den Revieren zugeordnet. Was konnte da noch schief gehen? Es war auch seine Idee eine solche Aktion durch zu führen. Zusammen mit Anglern, Jägern und der Agenda Gruppe Umwelt. Auch hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen und gekommen. Ein genialer Schachzug, denn diese Gruppen kennen die Reviere wie ihre Westentasche. Angeln ist mehr als fischen und Jagd ist mehr als jagen. Revier übergreifender Umweltschutz war das. Manchmal benötigt es nur einen kleinen Anstoß, um ein solche Aktion ins Leben zu rufen. Ein Gewinn für unsere Dorfgemeinschaft. Eine tolle Aktion, die man unbedingt wiederholen sollte. Unser Gemeindemotto lautet  „Wohlfühlen in Vielfalt“. Am Samstag hieß es „Mitmachen in Vielfalt“. Danke an alle Teilnehmer, die diesen Gedanken mittragen und vorleben.

Danke auch an unsere Feuerwehr, bei der der Abschluss mit Vesper stattfand. Danke an Brigitte für die lecker Brötchen. Danke an die Gemeinde für die Unterstützung.

Friedhelm war gar nicht dabei, er hatte andere Termine. Aber ich habe ihn vermisst.

Ralf Schreck – Vielfaltsfreund

 

P.S. Hat eigentlich jemand den Motoradhelm eingesammelt?

 

 

 

Das Pappelwäldchen am Ortseingang

Das Pappelwäldchen am Ortseingang

Es war eindrucksvoll anzusehen, wie die Forstarbeiter mit Hilfe der Maschinen die großen Bäume gefällt haben. Und es ging recht schnell. Wer sich ein wenig mit Waldbau auskennt weiß, dass es Sinn macht die Bäume auf der zur Straße gelegenen Fläche komplett zu entfernen. Eigentlich sollte ein Gehölzstreifen verbleiben aber mit den fort schreitenden Fällarbeiten wurde sichtbar, dass sich diese zunächst belassenen Bäume aufgrund ihrer enormen Länge wie Halme im  Wind bewegten und ein Sicherheitsrisiko darstellten. Im Bestandschluss stützen sich die Bäume selbst, jetzt nicht mehr. Beim Waldbegang im Oktober, als das Wäldchen noch voll belaubt war, konnte man das nicht erkennen. Unsere Sicherheit geht vor, deshalb ist eine Sicherheitszone zur Hauptstraße vorgeschrieben.

Jetzt haben wir einen Kahlhieb am Ortseingang, für jeden sichtbar. Das wäre ein Drama, ginge diese Geschichte nicht weiter. Denn es werden wieder Bäume gepflanzt und im Frühling begrünt sich diese Fläche wieder mit Sträuchern und Auwald Stauden. Man denke an Windwürfe durch Stürme. Solche Flächen hat sich die Natur auch wieder zurück geholt. Auch wenn vieles Menschen gemacht ist. Dieses Gelände lebt durch die Dynamik der Wasserstände, deshalb gedeihen dort auch nur angepasste Pflanzenarten. Jetzt herrscht dort scheinbare Verwüstung. Das Kronendach ist weg, es kommt wieder Licht auf den Boden. Es gibt dort Hartriegel, Pfaffenhütchen, Weiden und anderes Gesträuch. Auch lässt man einzelne Pappeln stehen und ein Teil des Totholzes verbleibt im Gelände. Bereits jetzt sieht man Meisen, Zaunkönige, Rotkehlchen und Kleiber, die im Unterholz nach Nahrung suchen. Auch ein Turmfalke hat bereits das offene Revier erkundet.

Mittendrin hat es einen Graben mit fließendem Wasser, dort werden sich bald Amphibien tummeln. Das ist ein viel gestaltiges Gelände, welches sich nach dem Eingriff wieder entwickeln wird. Das zu beobachten ist eine spannende Angelegenheit. Darauf bin ich schon jetzt gespannt, darüber wird zu berichten sein. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind erkunde ich das Gelände erneut und suche einen passenden Platz für meine Wildbeobachtungskamera. Das geerntete Holz wird verkauft, der Erlös kommt in die Gemeindekasse.

Ralf Schreck – Waldfreund

 

 

Traditionelles Adventssingen in Eggenstein und Leopoldshafen

Gedanken zum Adventssingen

Viele Menschen kamen zum Kirchplatz nach Schröck, um dem Adventssingen bei zu wohnen. Kinder, Familien, Großeltern. Und alle kamen auf ihre Kosten. Vergangenen Sonntag waren wir in Eggenstein, heute in Leopoldshafen. Warum kommen so viele Menschen? Weil es bei uns Tradition und es in jedem Jahr ein stimmungsvolles Ereignis ist. Schon beim ersten Lied halten alle inne und lauschen andächtig den weihnachtlichen Klängen. Wir können stolz auf unsere Vereine sein, die sich in jedem Jahr musikalisch einbringen. Und trotzdem müssen wir uns fragen, ob wir unbeschwert Weihnachten feiern können, wo wir so viele Krisenherde in der Welt haben? Die schlimmen Bilder aus Aleppo, die wir täglich in den Nachrichten sehen, stimmen uns nachdenklich. Bürgermeister Stellvertreter Willy Nees nahm in seiner Ansprache Bezug zu diesem Thema. Es ist wichtig, dass wir darüber reden. Jedoch dürfen wir uns dadurch nicht lähmen lassen. Wir pflegen mit unserem Adventssingen eine hohe Kultur und sind damit für andere Vorbild. Der erwirtschaftete Erlös kommt sozialen Projekten zu gute. Ja, wir alle sind Vorbild, weil wir Möglichkeiten zeigen, wie wir es besser machen können. Wichtig ist auch, dass bei dieser Veranstaltung das großartige Engagement unserer vielen Ehrenamtlichen gewürdigt wurde. Das ermutigt und spornt an. Wir leben in einer funktionierenden Demokratie, da lohnt es sich, sich für andere einzusetzen. Und das ist für alle von Vorteil. Unser Adventssingen war bestens organisiert vom Ortskartell. Und dass es einen hohen Stellenwert besitzt, zeigte auch die Präsenz unser Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Eine wichtige und schöne Veranstaltung war es. Bei Knoblauchbrot, Bratwurst, Waffeln, Punsch und Glühwein traf man Familie und Freunde. Es kam zum Plausch und man ließ sich durch die musikalischen Darbietungen weihnachtlich einstimmen.

Ralf Schreck – Bürger